Bei Hitze droht Kreislaufkollaps – Senioren besonders gefährdet

5. August 2020 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Jetzt kommt er also doch, der Sommer mit seinen hohen Temperaturen. Und was den Einen freut, wird für den Anderen zur Herausforderung, denn viele Menschen belastet die Sommerhitze.Gesundheitlich besonders beeinträchtigt von den hohen Temperaturen sind Senioren.

„Ältere Menschen haben aber häufig Probleme mit diesem natürlichen Hitzeschutz. Auch gerät durch Schwitzen der Flüssigkeitshaushalt schneller aus dem Gleichgewicht. Bei älteren Menschen fehlt zumeist das Durstgefühl. Sie trinken oft zu wenig. Eine Dehydrierung kann die Folge sein“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident
der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.

Leider beeinflussen auch bestimmte Medikamente den Wasserhaushalt des Körpers, die körpereigene Temperaturregulierung und den Kreislauf. So können sich im Alter ohnehin häufige Herz-Kreislauf-Probleme noch verstärken – erst recht in Verbindung mit hitzebedingtem Flüssigkeitsmangel. Die Belastbarkeit bei älteren Menschen nimmt ab.

„Aus diesem Grund sind Senioren bei Hitze anfälliger für Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe oder Nierenprobleme. Schnell kann das zu einem Kreislaufkollaps führen, der keine Bagatelle für Patienten mit Vorerkrankungen ist.“, erklärt Dr. Münch weiter.

Mit einfachen Mitteln kann jeder jeder der Hitzewelle begegnen. Der Tipp aus der Apotheke lautet hierfür:
Zuerst einmal genügend trinken, mindestens zwei Liter pro Tag. So wird der Körper von innen heraus gekühlt. Der Griff zu Mineralwasser, Saftschorle oder Tee ist zu bevorzugen. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und schwarzer Tee sollten weitgehend gemieden werden. Wichtig ist außerdem, auf leichte Kost zu achten und über den Tag verteilt kleinere Portionen zu essen. Das belastet den Körper nicht noch zusätzlich. Auch das Tragen von heller und weiter Kleidung trägt dazu bei, die Körpertemperatur niedrig zu halten, weil es zu einer gleichmäßigen kühlenden Luftzirkulation zwischen Haut und Kleidung kommt. Und zudem gilt es nun mehr als sonst schon, Stress zu vermeiden.

„Passen Sie Ihren Tagesablauf der Hitze an. Meiden Sie, wann immer möglich, direkte Sonne. Bei Tätigkeiten im Freien beschränken Sie sich auf die Morgen- und Abendstunden. Vor allem Senioren sollten darauf achten, um ihrem Körper nicht zusätzlich zu belasten.“, so der Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.

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