Apothekerverbände in Mitteldeutschland prüfen engere Zusammenarbeit

2. November 2023 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Die Apothekerverbände der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erwägen eine engere Zusammenarbeit, um den wachsenden Herausforderungen im Gesundheitssektor zu begegnen. Angesichts ähnlicher struktureller Probleme, darunter sinkende Apothekenzahlen, Personalmangel und steigende Kosten, denken die Verbände über die Gründung einer gemeinsamen Verbandsstruktur nach.

Die Apotheken in diesen Regionen stehen vor der Herausforderung, die zuverlässige Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen, insbesondere angesichts der zunehmenden Bürokratie und der Einführung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen. Die Apothekenteams müssen sich außerdem mit der Umsetzung komplexer Digitalisierungsprozesse, wie dem E-Rezept, auseinandersetzen.

„Wir merken in den Geschäftsstellen, dass die Aufgaben deutlich umfangreicher werden und zukünftig mit dem vorhandenen Personal nicht optimal gelöst werden können. Wir diskutieren, ob es sinnvoller ist, gemeinsam zu arbeiten. So bleibt der umfangreiche Service bestehen, wird aber vielleicht effektiver auf alle Schultern verteilt. Denn wir wollen unseren Mitgliedern trotz sinkenden Apothekenzahlen und steigenden Kosten den gewohnten oder einen besseren Service anbieten.“, erklärte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes.

Auch die Vorsitzenden der Verbände in Sachsen-Anhalt und Thüringen, Mathias Arnold und Stefan Fink, unterstützten in ihren Stellungsnahmen zu diesem Thema die Idee einer verstärkten Zusammenarbeit, betonen jedoch zusätzlich auch die Notwendigkeit, regionale Unterschiede und Besonderheiten zu berücksichtigen.

Die Mitglieder der Verbände werden letztendlich über die Intensivierung dieser Kooperation entscheiden, einschließlich der Möglichkeit einer Fusion zu einem gemeinsamen Verband. Die Diskussion über diese Maßnahmen wurde auf der Mitgliederversammlung des Sächsischen Apothekerverbandes in Bad Lausick eröffnet und wird in den kommenden Wochen in Sachsen-Anhalt und Thüringen weitergeführt.

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