WOMEN IN JAZZ: Mit JAZZNIGHT grandioses Finale

1. Mai 2019 | Kultur, Rezensionen | Keine Kommentare

Nachdenkliches, Besinnliches präsentierte Juli Erikssen mit den Melodien und Songtexten ihres jüngsten Albums Out of Chaos zu Beginn der Jazznight des Festivals Women in Jazz 2019. Ihre Betrachtungen von Diesseits und Jenseits, der nicht fassbaren Grenze dazwischen, ihr Erleben von Chaos und Cosmos trug sie mit ihrer klaren, gefühlvollen, berührenden Stimme vor. Viel Platz ließ sie ihren Begleitmusikern (Tony Paeleman am Piano, Donald Kontomanou Schlagzeug, Viktor Nyberg am Bass und Pierre Perchaud an der Gitarre), die den gesungenen Part melodiös begleiteten und breit ausmalen konnten. Das ging unter die Haut. Die Pause, half sich von dem ergreifenden Psycho-Trip der franko-skandinavischen Sängerin und Songwriterin wieder zu lösen.
Dann kam Judith Hill und versprach nach dem ersten verhalten aufgenommenen Song, dass sich die Stimmung noch gewaltig ändern wird. Und das tat sie dann auch. Mit ihren unglaublichen „stellar powerhouse vocals“ und ihrer animierenden Gestik lockte sie erfolgreich die Konzertbesucher aus der Zurückhaltung. Ihre Darbietung, die mit dem knallharten Sound der Drums abgestimmten Bewegungen ließen Einflüsse von Micheal Jackson erkennen, dem sie sich seinerzeit verbunden fühlte. Erstaunlich, wieviel Power in der zart wirkenden, mandeläugigen Sängerin steckte. Da dauerte es nicht lange, bis es die mitklatschenden Hallenser trotz ihres nicht geringen Durchschnittsalters von den Sitzen riss und zu spontanen Tanzeinlagen in den Gängen animierte. Judith Hill präsentierte eigene Songs und interpretierte andere Jazz- und Popsongs. Zu dem fast familiären Powerkonzert trugen wesentlich die absolut professionellen Begleitmusiker bei (Peewee Hill Bass, Michiko Hill Keyboard, Micheal White Schlagzeug und Randy Jacobs Gitarre).
Die großartige Jazznight kam bestens an, begeisterte die Besucher und krönte das diesjährige Festival von Women in Jazz.
(H.J. Ferenz)

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