Krimiarchiv kürt Gewinner des Deutschen Krimipreises 2018

27. Januar 2018 | Kultur | Keine Kommentare

Krimileser im HalleSpektrum aufgemerkt nun also: Das Bochumer Krimiarchiv kürt seit 1985  jedes Jahr den Deutschen Krimipreis. Der Preis ist zweigeteilt. Es gibt drei nationale und drei internationale Preisträger (siehe Hintergrund).

Nationaler Preisträger. Bild: Dumont

Der 1. nationale Preisträger ist Oliver Bottini mit „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“, 414 Seiten, 22 €

Banat/Rumänien 2014: Ioan Cozma hat abgeschlossen mit der Welt. Der Kripo-Kommissar lebt allein, es sind nur noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung; wenn er nicht groß auffällt, wird auch niemand in seiner Vergangenheit wühlen. Es ist besser so. Doch die Welt will ihn nicht in Ruhe lassen. Ausgerechnet Cozma wird die Ermittlungsleitung in einem brutalen Mordfall übertragen: Die junge Lisa Marthen, eine Deutsche, wurde erstochen aufgefunden. Ihrem Vater gehört ein landwirtschaftlicher Großbetrieb, und der Verdacht fällt auf einen seiner jungen Feldarbeiter, der in Lisa verliebt war und seit ihrem Tod verschwunden ist. Als eine Spur nach Mecklenburg führt, macht Cozma sich auf den Weg – und muss feststellen, dass er dort nicht der Einzige ist, der für Gerechtigkeit sorgen will …
Oliver Bottini zeigt, wie sich die radikale Einsamkeit des Menschen durch Gier und Machthunger noch verstärkt. Doch eines bricht sich immer wieder Bahn – der Glaube an etwas Gutes und an Menschlichkeit. Die Spannung zwischen diesen Polen ist es, durch die ›Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens‹ eine existenzielle Wucht entfaltet. (Inhaltstext: Dumont)

Internationale Preisträger. Bild: Ullstein

Der 1. Internationale Preisträger ist John le Carré mit seinem „Das Vermächtnis der Spione (Ein George-Smiley-Roman 9)“, 320 S., 24.00 €.

Es ist das geniale Finale der Welterfolge „Der Spion, der aus der Kälte kam“ und „Dame, König, As, Spion“

1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold.

2017: George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guillam wird ins Innenministerium einbestellt. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guillam, was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. Bis George Smiley die Szene betritt und das Geschehen in einem neuen Licht erscheint.

Der Spion, der aus der Kälte kam … ist zurück – Der ultimative Roman über die dunklen Seiten der Geheimdienste. (Inhaltstext: Ullstein)

Alle Preisträger finden Sie hier  …

Hintergrund:

Der Deutsche Krimi Preis ist der älteste deutsche Krimipreis. Seit 1985 zeichnet eine Jury aus Krimi-Kritikern, Literaturwissenschaftlern und Krimi-Buchhändlern die besten Kriminalromane des Jahres aus.

Mit dem Deutschen Krimi Preis – vergeben in den Kategorien National und International – werden jeweils drei Romane gewürdigt, die „inhaltlich originell und literarisch gekonnt dem Genre neue Impulse verleihen.“

Der Deutsche Krimi Preis ist undotiert und wird – ungewöhnlich in der Szene der Literaturpreise – in der Regel nicht öffentlich verliehen, sondern lediglich der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

Quelle: Aus der Selbstdarstellung des Preises, Krimilexikon.de

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben