Saale zugefroren: „Naturschauspiel in Halle“ wird zum medialen Ereignis.

2. März 2018 | Glosse | Keine Kommentare

Wie die Mitteldeutsche Zeitung zuerst berichtete, wütet der Klimawandel  seit einer Woche in der Saalestadt.  „Naturschauspiel in Halle“ nennen die Medienmacher das Ereignis, das zumindest aus Sicht der Lokalredaktion  bemerkenswert ist, und sonst wohl noch Niemandem aufgefallen ist: „Es herrscht Eiszeit auf der Saale“. „Russenpeitsche“ nennen es Andere, die es mit dem medialen Ehrenkodex des Journalistenverbandes nicht so genau nehmen. Zum Beweis des sensationellen Charakters  des seltenen Phänomens druckt die „MZ“ ein Foto eines Journalisten, das wiederum einen Menschen zeigt, der den zugefrorenen Fluss fotografiert.

Wer das nun als unbedeutendes Vorkommnis einschätzen mag, ahnt noch nichts über die nahezu globale Dimensionen des Geschehens, dessen Auswirkungen zumindest weit in den Saalekreis hinein reichen dürfte:  „Halles Fluss ist KILOMETERWEIT zugefroren“, stellt die Zeitung fest. Wir bleiben dran, versprochen.

 

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