Universitätsmedizin Halle plant wegweisenden Medizin-Campus: Theoretikum am Weinberg

18. November 2023 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Die Universitätsmedizin Halle (Saale) nimmt einen wichtigen Schritt zur Neugestaltung ihrer Hauptstandorte für Krankenversorgung, Forschung und Lehre vor. Das Projekt „Theoretikum“ am Weinberg-Campus steht nicht nur für innovative Lösungen in der Gesundheitsversorgung, sondern auch für eine umfassende städtebauliche Entwicklung. Verschiedene Architekturbüros aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligten sich an einem Gestaltungswettbewerb, der die Grundlage für das ambitionierte Bauprojekt bildet.

Die Universitätsmedizin Halle (Saale) betreibt derzeit zwei Hauptstandorte in der Ernst-Grube-Straße (Universitätsklinikum) und der Magdeburger Straße. Diese Struktur erwies sich in der Vergangenheit jedoch als suboptimal für die Optimierung von Arbeits- und Forschungsprozessen. Deshalb soll nun das neue „Theoretikum“ in unmittelbarer Nähe zum Klinikum am Weinberg-Campus entstehen.

Bei dem Gestaltujngswettbewerb stand der städtebauliche Aspekt für alle teilnehmenden Architekturbüros im Mittelpunkt. Die Arbeitsgemeinschaft „Osterwold°Schmidt Architekten“ aus Weimar und „lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner“ aus München setzten sich mit ihrem Entwurf letztlich gegen zehn weitere Konkurrenten durch. Ihr Konzept sieht einen „Riegel“ entlang der Kurt-Mothes-Straße vor, wo sich aktuell ein Parkplatz und eine Turnhalle befinden. Die Bestandsgebäude wie Mensa und Wohntürme bleiben dabei erhalten.

Dekanin Prof. Dr. Heike Kielstein betonte die Bedeutung der Verlagerung der Forschungs- und Lehrbereiche vom Medizin-Campus Steintor in der Magdeburger Straße zum Weinberg-Campus. Die 150 Jahre alten Gebäude seien nicht mehr ideal für die modernen Labornutzungen. Die Nähe des Lern- und Simulationszentrums zum Universitätsklinikum mache die Universitätsmedizin zu einem noch attraktiveren Studienort und Arbeitgeber.

Auch Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Halle (UKH), unterstreicht die Notwendigkeit, sich den zukünftigen Entwicklungen in der Medizin zu stellen. Der Bau des Theoretikums sei nicht nur ein Zeichen für die Zukunft der Universitätsmedizin Halle, sondern auch für die Stadt Halle.

Nach Abschluss des städtebaulichen Wettbewerbs steht nun ein Realisierungswettbewerb für den ersten Teil des Großprojektes an. Die Einreichungen werden im Juni 2024 ausgewertet, die besten Entwürfe prämiert. Die Gesamtfinanzierung des Projektes steht jedoch noch aus.

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