Super-Riesenmond über Halle

8. April 2020 | Bildung und Wissenschaft | 8 Kommentare

Foto H.J. Ferenz

Kommt der Mond der Erde besonders nahe, erscheint er größer als gewöhnlich. Aktuell kann man einen Super-Vollmond um den 8. April 2020 bewundern. Der Mond erreicht die Vollmondphase um 04:35 Uhr MEZ. Die geringste Entfernung zur Erde hat er um 20:08 Uhr MEZ den 7. April. Bei klarem Nachthimmel erstrahlte der Supermond besonders fotogen über Halle.
Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist elliptisch. Das bedeutet, dass sich die Entfernung zwischen Erde und Mond ständig ändert – je nachdem, auf welchem Teil seiner etwa 29-tägigen Umlaufbahn sich der Erdtrabant gerade befindet. Die durchschnittliche Entfernung beträgt etwa 382 900 km. Sie vergrößert sich um ca. 4 cm pro Jahr.
Aufgrund der geringeren Entfernung erscheint der Super-Vollmond am Nachthimmel knapp 7% größer als ein durchschnittlicher Mond. Mehr Mondoberfläche schickt uns während eines Supermondes ungefähr 30% mehr Mondlicht zur Erde.
Der Riesenmond beeinflusst auch die Gezeiten. Ebbe und Flut werden bekanntlich durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne ausgelöst. Besonders groß ist der Tidenhub bei Vollmond und Neumond, wenn Mond und Sonne annähernd eine Linie mit der Erde bilden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Springtide oder Springflut. Wird die Springtide durch einen Supermond ausgelöst, ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut aufgrund der geringeren Entfernung normalerweise noch größer.
Den nächsten Supermond gibt es am 16. Oktober 2020 um 21:31 Uhr MESZ.

(H.J. F.)

Print Friendly, PDF & Email
8 Kommentare

Kommentar schreiben