Schulstart unter Corona-Bedingungen – Dicke Jacken statt elektrischer Lüfter

Landesweit steigt die Zahl der mit dem Corona-Virus Infizierten rasant an. Am heutigen Montag wurden erneut über 8000 Neuinfektionen in Deutschland gemeldet – und dass, obwohl am Wochenende nicht einmal alle Gesundheitsämter der Bundesländer aktuelle Zahlen vermelden. Dennoch liegt die Zahl also mit den genannten 8000 Fällen mehr als doppelt so hoch wie noch am vergangenen Montag vor einer Woche.

Zahlreiche neue Eindämmungsmaßnahmen wurden daher beschlossen und sollen gegen Ende der Woche auch erneut von den Ministern der Länder und Bundeskanzlerin Merkel erörtert werden.

In Halle sind aufgrund der steigenden Zahlen ebenfalls neue Regelungen in Kraft getreten. Heute äußern sich Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand und Ministerpräsident Reiner Haseloff deshalb gemeinsam auf einer für den Mittag angesetzten Pressekonferenz.

Bisher kann jedoch gesagt werden, dass sich das meiste Infektionsgeschehen in Halle auf die Kontaktpersonen von bereits Infizierten beschränkt. Vor allem Kindergartenkinder und Schulen sind dabei betroffen, sodass es in diesen Bereichen nach vermutlich weiteren Maßnahmen verlangt, um einer generellen Schließung der Bildungseinrichtungen – wie noch im März und April – aus dem Weg gehen zu können.

Experten raten Schülern nun nach dem Ende der Herbstferien neben dem Tragen von Schutzmasken auf dem Schulgelände und in den Gängen deshalb auch zum Tragen einer dicken Jacke – wenn nötig sogar im Unterricht. Denn etwa alle 20 Minuten soll jetzt in allen Schulen durchgelüftet werden, um die Corona-Ansteckungsgefahr so weit wie möglich zu senken.

Von der Idee, die Schulen mit elektrischen Lüftern auszustatten, hält Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand dagegen nichts. Er äußerte, dass das regelmäßige Lüften weit effektiver sei, als der umständliche Einbau eines elektrischen Lüfters, der am Ende keinen richtigen Luftaustausch, sondern nur Raumluftumwälzung vornehme.