Gemeinschaftsschulen starten trotz geringerer Schülerzahlen in die Abiturphase

29. Februar 2020 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Der monatelange Druck der SPD veranlasste Minister Tullner, in der Landespressekonferenz zu verkünden, dass die Gemeinschaftsschulen mit gymnasialer Oberstufe weiterhin bestehen bleiben. Einem Antrag auf dreijährige Ausnahmegenehmigung wird stattgegeben wird.

Gemeinschaftsschulen gibt es seit dem Schuljahr 2013/2014. Sie wurden in Sachsen-Anhalt 2012 schulgesetzlich verankert. Seitdem wachsen insgesamt fünf Gemeinschaftsschulen mit einer eigenen Oberstufe und 37 mit einem Kooperationsmodell mit Gymnasien auf.

Zwei dieser Gemeinschaftsschulen, die Johannes Gutenberg in Wolmirstedt und Albert Schweitzer in Aschersleben, können nun doch im kommenden Jahr in die Abiturphase starten. Dies war fraglich, da die Mindestschülerzahlen (50 Schülerinnen und Schüler) für die Einrichtung einer Oberstufe an beiden Standorten nicht erreicht werden. Die Schulträger können eine Ausnahmegenehmigung beantragen.

In der Organisation und Einrichtung der Oberstufe gelten für Gymnasien und Gemeinschaftsschulen die gleichen Anforderungen. Die Leistungsbewertungsmaßstäbe, die Anforderungen an den Lehrereinsatz bzw. die Qualifikation von Lehrkräften sind identisch.

„Wir werden nun sehen, wie sich die Schulen, vor allem die Schülerzahlen, entwickeln. Klar ist, dass es an den qualitativen Ansprüchen keine Abstriche geben wird“, so Tullner.

In Halle gibt es drei Gemeinschaftsschulen, die „Heinrich Heine Schule“, die „Kastanienallee“ und die „August Herrmann Francke Schule“. Diese Schulen haben keine eigene gymnasiale Oberstufe. Sie kooperieren mit Gymnasien.

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