FDP fordert elternunabhängiges BAföG

25. April 2022 | Bildung und Wissenschaft, Politik | Ein Kommentar

 

Eine Diskussion um elternunabhängiges BAföG wird in Deutschland bereits seit Längerem geführt. Dennoch gibt es die staatliche Sozialleistung unabhängig von der Höhe des Einkommens der Eltern bisher nur in wenigen Ausnahmefällen. Allerdings erklärte die FDP in Sachsen-Anhalt nun, sich für eine Reform der Ausbildungsförderung einsetzen zu wollen.

„Wir wollen in dieser Legislatur ein elternunabhängiges BAföG auf den Weg zu bringen.“, erklärte Dr. Lydia Hüskens, die Landesvorsitzende der FDP und Mitglied des Bundespräsidiums der Partei hierzu gestern am Rande des Bundesparteitages in Berlin.

Noch in dieser Legislaturperiode soll es demnach möglich sein, dass Studierende analog zum bisherigen Kindergeld, beziehungsweise Kinderfreibetrag der Eltern, einen monatlichen Sockelbetrag von 200 Euro erhalten. Damit aus dem BAföG keine Schuldenfalle wird, soll ferner die Darlehensschuld nach einer bestimmten Zeit verfallen und in der maximalen Höhe der Schuld begrenzt bleiben. Darüber hinaus sollen die Zuverdienstmöglichkeiten angehoben, die Höchstaltersgrenze abgeschafft und die Antragsstellung digitalisiert werden.

„Der individuelle Bildungsweg ist entscheidend für ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben. Ein Studium darf deshalb nicht vom Geldbeutel oder Willen der Eltern abhängen.“, so Hüskens abschließend.

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