Einige waren Nachbarn

12. März 2019 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Zu Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand während des Holocaust unter den Titel „Einige waren Nachbarn“ können Interessierte eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum im Juridicum, Martin-Luther-UniversitätHalle-Wittenberg, Universitäts platz 5, Halle (Saale).

Die bisher nur in den USA gezeigte Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum wird im Jahr 2019 erstmals in Deutschland präsentiert. Miteinander e.V. bringt die Ausstellung in Kooperation mit der Universität Halle und mit Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ vom 13. März bis zum 13. April nach Halle.
Der Holocaust wäre nicht möglich gewesen ohne die Mitwirkung zahlloser Menschen. Warum beteiligten sich einige eifrig und aktiv an der Ermordung von Jüdinnen und Juden? Warum schwiegen so viele und nahmen die Verbrechen hin? Warum entschlossen sich so wenige, den Opfern zu helfen oder Widerstand zu leisten? Das Verhalten der Menschen reichte von behutsamen Zeichen der Solidarität mit den Verfolgten bis hin zu aktiven Rettungsversuchen, von der Duldung judenfeindlicher Maßnahmen bis hin zur bereitwilligen Zusammenarbeit mit den Tätern und zur eigenen Täterschaft. Historische Aufnahmen beleuchten die unterschiedlichen Verhaltensweisen, mit denen die Menschen auf die Nöte ihrer jüdischen Klassenkameradinnen, Kollegen, Nachbarinnen und Freunde reagierten. Sichtbar werden Motive und Zwänge, die die individuellen Entscheidungen und Handlungen während des Holocausts beeinflussten.

Die Ausstellung wird am am Mittwoch, den 13. März 2019, um 18 Uhr in der Zweigbibliothek Rechtswissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle/Saale (Universitätsplatz 5) eröffnet. Zur feierlichen Eröffnung wird Generalkonsul Timothy Eydelnant (U.S. Generalkonsulat Leipzig), Prof. Dr. Christian Tietje (Rektor der Martin-Luther-Universität Halle), Klaus Mueller (United States Holocaust Memorial Museum) und Max Privorozki (Vorsitzender des Landesverbands Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt) erwartet.

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