62.000 Euro für Bildung von Flüchtlingskindern

9. März 2018 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Das Land unterstützt das einjährige Pilotprojekt einer Lernwerkstatt innerhalb der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Halberstadt mit knapp 62.000 Euro. Ab März helfen zwei pädagogische Fachkräfte mit ehrenamtlicher Untersützung rund 60 Flüchtlingskindern und -jugendlichen bis 17 Jahren beim Spracherwerb und der ersten Orientierung in Deutschland.

Das Bildungsangebot der Lernwerkstatt ist kein klassischer Lehrbetrieb wie man ihn kennt. Altersgemischte Kleingruppen konzentrieren sich auf die Grundfächer Deutsch, Mathematik, Sachkunde sowie Lebensalltag in Deutschland.

,,Mit der Lernwerkstatt schließen wir eine Lücke“, so Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration sowie Integrationsbeauftragte der Landesregierung, ,,damit können Kinder und Jugendliche ihr Recht auf Bildung wahrnehmen.“

Die UN-Kinderrechtskonvention und die EU-Aufnahmerichtlinie verpflichten zu einem frühzeitigen Zugang zu Bildung und Teilhabe, spätestens nach drei Monaten. Zudem fehlten den Kindern und Jugendlichen beim Übergang von der Erstaufnahme in die Kommunen notwendige Deutschkenntnisse, um dem Unterricht folgen zu können, führte Möbbeck fort.

,,Ein langjähriges flüchtlings- und kinderpolitisches Anliegen der Caritas kann nun umgesetzt werden. Bildung bringt Zukunftsperspektiven. Bildung ist entscheidend für den Entwicklungsweg einer Biografie. Keine Bildung endet in einer gesellschaftlichen Sackgasse“ sagt Monika Schwenke, Abteilungsleiterin Migration/Integration der Caritas, bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids.

Auch für erwachsene Asylbewerberinnen und -bewerber steht das Erlernen der deutschen Sprache und erste Kenntnisse über das Leben in Deutschland im Fokus. Geflüchtete lernen so früh wie möglich über Rechte und Regeln, Grundwerte, Bildungssystem und Alltagsleben.

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