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    Ich bin echt empört darüber, dass Linke die Veranstaltung von Herrn Maaz boykottieren wollen, weil sie das Handeln und Denken von Herrn Maaz subjektiv als demokratiegefährdend interpretieren.

    Dr. Maaz ist in den aufgeführten Medien hauptsächlich unterwegs, weil er anderswo nicht die Chance bekommt.Ich halte solche Stigmatisierungen für sehr bedenklich, weil Gruppierungen wie die Linken auch eine Art Hetze damit betreiben und eben undemokratisch agieren. Demokratie bedeutet doch, dass auch Kritiker zu Wort kommen dürfen. Natürlich muss Einhalt geboten werden, wenn verfassungsfeindliche Reden gehalten werden oder zu Gewalt aufgerufen wird, aber das ist bei Hans-Joachim Maaz nicht der Fall. Ich bin ein differenziert denkender SPD- und Grünen-Wähler, der noch dazu mit verschiedenen Nationalitäten befreundet ist. Und ich teile auch nicht alles, was Herr Maaz sagt. Aber ich würde nicht auf die Idee kommen, ihn auszugrenzen. Ich finde jegliche Ausgrenzungs- und Spaltungstendenzen in Gut und Böse, ob von links oder rechts, oben oder unten problematisch.

    Wer sich kritisch zur Flüchtlingspolitik äußert, ist rechtspopulistisch? Und wenn wer sagt, dass in eine Fußballmannschaft nur 4 Erwachsene mit Handicaps trainieren können, weil der Trainer das sonst nicht wuppen kann, ist der auch „populistisch“? Und wenn nur 4 behinderte Kinder in einer Integrativen Kitagruppe aufgenommen werden können, weil der Betreuungsschlüssel nicht ausreicht und es aus Gründen der Fürsorgepflicht rechtlich leider nicht erlaubt ist, mehr Kinder mit Handicaps aufzunehmen? Was dann? Ist das eine Diskriminierung? Ist das „Populismus?

    Herr Dr. Maaz positioniert sich klar gegen rechte Gewalt und ist weder rechts noch antisemitisch. Er möchte lediglich erreichen, dass alle Meinungen öffentlich bewegt werden dürfen, solange diese nicht zu Gewalt aufrufen. Die Stigmatisierungs- und Ausgrenzungspraktiken, die die Linken von den Rechten verabscheuen, nutzen sie ohne es zu merken und verstehen zu wollen ja scheinbar auch… Was Herrn Maaz vorgeworfen wird, klingt nach einer Projektion. Wie kann man authentisch für Offenheit und Toleranz auf der einen Seite stehen, während man auf der anderen Seite selbst ausgrenzt? Das ist ein Paradoxon.

    Mit dem öffentlichen Aufruf, gegen Herrn Maaz vorzugehen, wird in die ohnehin schon prekäre gesellschaftliche Lage eher Öl ins Feuer gegossen, als dass Gutes getan wird. Es wird kein gegenseitiges Verstehenwollen gefördert, sondern gegeneinander aufgehetzt.

    Ich wünsche mir, dass wir alle mehr aufeinander zugehen, anstatt voneinander weggehen.

    Sarah Açıkgöz

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