Verfasste Forenbeiträge

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  • #140107

    Nachrichten- und Fahrplanleser:
    „Ich höre gar wohl die Kunde, allein mir fehlt der Glaube.“

    Ist denn auch schon bekannt, mit welchen Bustypen durch die schmalen und kleinen Wohngebietsstraßen gefahren werden soll?
    Denn die bisherigen großräumigen Mercedes-Benz-Busse vom Typ „Citaro“ in der 400er und 500er O-Reihe mit rund 2,60 Meter Breite und mit bis zu rund 18 Meter Länge werden bei der gegenwärtigen Straßen-, Kreuzungs- und Einmündungslage wohl kaum um die Ecken und Kurven kommen (Mindestwende- und Kurvenradius der Busse 11,5 Meter), noch behinderungsfrei die schmalen Wohngebietsstraßen wie die südliche Kolkturmringstraße (inzwischen ohne Wohnhäuser), die Grashalmstraße und Teile des Grasnelkenweges (von der Grashalmstraße kommend) befahren können.

    Daß der NP-Markt, denn was anderes gibt es in der LEO inzwischen nicht mehr, mit LKW’s und ausschwenkenden Sattelaufliegern beliefert werden kann, ist letztendlich auch nur dem Umstand zu verdanken, daß die Straßenparkplätze links und rechts der Dreizahnstraße durch die fehlende Wohnbebauung nicht mehr zum Parken genutzt werden und somit als Ausweichmöglichkeit bei LKW-Begegnungen zur Verfügung stehen, sowie die Lade- und Wendezone im Anlieferungsbereich hinter dem NP-Markt am Grasnelkenweg zum Rangieren und Ändern der Fahrtrichtung halbwegs ausreichend groß dimensioniert ist.
    Diese wohnungsrückbaubedingten eher zufällig neu entstandenen zusätzliche Fahr- und Ausweichmöglichkeiten jenseits der Transporterklassengröße sind jedenfalls in der südlichen Kolkturmringstraße, sowie in der Grashalmstraße definitiv nicht möglich. Aktuell ist es bereits jetzt schon so, daß, wenn die Müllabfuhr, Straßenreinigung, Speditions- und Paketdienste, die (Brief)Post, Rettungs- und Krankenfahrdienste, Möbel- und Umzugswagen ihrem jeweiligen Gewerbe nachgehen, oder auch nur einfach Auto’s (kurzfristig) am Straßenrand abgestellt werden bzw. zum Ein- und Aussteigen halten, die Straßen regelmäßig für weitere Fahrzeuge versperrt bzw. nur noch von PKW’s befahrbar sind. Denn auch bei einer bereits vorgeschlagenen Einbahnstraßenregelung käme spätestens dann der Linienbusverkehr hier regelmäßig und vollständig zum erliegen. (Aber wenn die HAVAG und ihre Fahrgäste soo viel Zeit haben, dann kann man ja schließlich auch soo lange warten, bis es endlich irgendwann mal weitergehen würde.)

    Die somit notwendigen und erheblichen Straßenverbreiterungen, sowie der Kreuzungs- und Einmündungsradienvergrößerungen um mindestens die doppelte Breite und Größe dürften baurechtlich schwierig und, wenn dann, auch recht kostenintensiv werden, da die unmittelbar an der Fahrbahnkante in Querrichtung liegenden PKW-Parkplätze, sowie die dahinterliegenden Fußgängerwege bereits privater (öffentlich zugänglicher) Grund- und Bodenbesitz sind und den jeweiligen örtlichen Hauseigentümern – auch auf der inzwischen wohnhäuserfreien Seite(!) – gehören. D.h. der Stadt Halle gehört als öffentlich verfügbares Straßenland nur die asphaltierte reine Fahrbahn, ohne die angrenzenden Parkplätze und Bürgersteige. Wenn also die Straßen und Kurvenradien für einen möglichen Busverkehr verbreitert und vergrößert werden müssen, müßte die Stadt Halle, möglicherweise für viel Geld(!), diese privaten (Teil)Grundstücke käuflich erwerben, so sie denn überhaupt verkauft werden, oder halt enteignen, was jedoch auch diverse Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatz- und Ausgleichzahlungen nach sich ziehen würde.
    Ebenso trifft dies auf die vorgesehene Haltestelle im Kreuzungsbereich Kolkturmring/Grashalmstraße und im Grasnelkenweg zu; es sei denn, die Fahrgäste sollen, wie bereits auch an anderen Stellen in der Stadt praktiziert, zwischen den parkenden Autos und den stinkenden Mülltonnenstandplätzen ohne Wartehalle und Wetterschutz warten und ein- und aussteigen (wie z.B. an der Bushaltestelle „Erich-Weinert-Str.“ in der Erich-Kästner-Str. in der Silberhöhe).
    Da im übrigen der Passagendurchgang der LEO schon seit einiger Zeit wegen Baufälligkeit komplett gesperrt ist, macht dann eine Bushaltestelle wohl nur an der Parkplatzein- und -ausfahrt des NP-Marktes Sinn.

    Es sei denn, man hat bzw. schafft sich wesentlich kleinere und kürzere Busse, z.B. aus der MB-Sprinterreihe an, welche dann aber auch, je nach Ausführung und Ausstattung, nur maximal 20 bis 40 zulässige Fahrgastplätze (gesamte Steh- und Sitzplatzanzahl) haben. Damit würde man dann sicherlich auch ohne größere Umbauten durch die schmaleren und engeren Wohngebietsstraßen und -kurven kommen.
    Ob diese Fahrzeuge dann jedoch bei den gegenwärtigen Fahrzeittaktraten, gerade im Berufs- und Schülerverkehr, ausreichen, wage ich mal arg zu bezweifeln; es sei denn, die selbige wird mindestens verdrei- bis vervierfacht (also mindestens ein 4 bis 5-Minuten-Takt eingeführt; „yeaa“).

    Was ist denn eigentlich aus dem geplanten und immer noch baufrei gehaltenen Straßenbahnverlängerungsprojekt von Kröllwitz nach Heide-Nord (WK2) geworden. Die Stadt bekommt doch jetzt (angeblich) soo viele Fördermillionen aus diversen „Spendentöpfen“ und großzügigen „Sponsoren“ von dem Bund, Land und der EU für ihre vielfältigen Stadtbahnneu-, um-, ausbau- und modernisierungsprojekte? Da sollte so eine Streckenerweiterung zur besseren Wohngebietserschließung doch wohl auch drin und förderungswürdig sein (so es denn politisch auch so gewünscht und gewollt ist). Zumindest wäre dann der zeit- und kostenintensive, attraktivitätsmindernde zusätzliche Umsteige- und Wartezwang des bis jetzt notwendigen Buszubringer(ersatz)verkehrs zur bisherigen Straßenbahnendhaltestelle in Kröllwitz überflüssig und entbehrlich.

    #120051

    In dem sie sich z.B. einen kostenlosen Rufbus bzw. Ruftaxi bestellen und sich auch wieder zurückbringen lassen können. 😉

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