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17. Oktober 2014 um 15:41 Uhr #119986
AnonymJeder Bürger zahlt 20 Euro, darf dafür den ÖPNV kostenlos nutzen. Genau diesen Vorschlag unterbreitet der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) zur kün
[Der komplette Artikel: ÖPNV-Finanzierung in Mitteldeutschland: Bürgerticket und Parkschein-Abgabe im Gespräch]18. Oktober 2014 um 00:46 Uhr #119988mit einer bürgerabgabe wird er vielleicht wieder für „die landbewohner“ eingeführt. jedenfalls besser für den öpnv als für den öffentlich-rechtlichen rundfunk zahlen.
18. Oktober 2014 um 10:52 Uhr #119999Ein Teil der Kosten für den ÖPNV wird doch schon über Steuergelder eingezogen. Es darf natürlich immer etwas mehr sein. Wie wäre es mit Kammerkonzerten und Filmchen in der Bahn. Dann gibt es noch Geld für Kultur und Filmförderung.
18. Oktober 2014 um 17:22 Uhr #120037Ich war nie ein Anhänger der FDP, aber hier merkt man, was passiert, wenn freiheitliche Werte gänzlich über Bord geworfen werden.
Ich will, dass sich der Staat nur dann in mein Leben einmischt, wenn es unerlässlich ist. Er soll mir vor allem kein Geld für Dinge abknöpfen, die ich nicht benötige. Warum sagt man nicht gleich, dass man die Steuern erhöhen will? Das Ergebnis ist das gleiche, wie bei der Fernsehgebühr. Es werden Wege gesucht, um der Masse mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und das ganze dann umverteilt in unkontrollierte Kanäle sickern zu lassen. Der Bürger darf sich dann bei hohlen Sendungen wie „Mario Barth“ kurz über Verschwendung öffentlicher Gelder aufregen und dann wieder zahlend die Klappe halten.
Willkommen in einer der modernsten Gesellschaften der Welt.18. Oktober 2014 um 17:57 Uhr #120038…
Ich will, dass sich der Staat nur dann in mein Leben einmischt, wenn es unerlässlich ist. WEr soll mir vor allem kein Geld für Dinge abknöpfen, die ich nicht benötige. …Na was denn…soll sich der Staat nun einmischen oder nicht? Öffentlicher Personennahverkehr gehört zu den notwendigen öffentlichen Aufgaben. Es geht ja lediglich um die zukünftige Finanzierung.
Ach ja…von mir aus muss der Staat kein Geld für Autobahnen, Strassen und ähnliches ausgeben, das sollen doch alles Autofahrer privat finanzieren…merkst du was?
18. Oktober 2014 um 18:01 Uhr #120039Es zeigt sich zu oft, dass in öffentliche Töpfe, die ziemlich unkontrolliert sind, schamlos hineingegriffen wird. Am Anfang sind es 20€, dann wird in diese Kasse gegriffen, was das Zeug hält, und bald heißte es , dass die 20€ nicht mehr ausreichen.
Und es wurde ja schon angesprochen, was ist mit den Gemeinden, wo zweimal am Tag ein Bus fährt?18. Oktober 2014 um 19:19 Uhr #120044Der Punkt ist halt, dass jeder – auch Nicht-Nutzer – von einem funktionierenden ÖPNV profitieren. Denn ein funktionierender ÖPNV sorgt dafür, dass die Stadt lebenswert bleibt. Gerade in Westdeutschland, ist da mancher Irrweg gegangen worden, dessen Konsequenzen sich fatal ausgewirkt haben. Den Rückbau der Straßenbahnnetze bereuen viele Städte bis heute.
Prinzipiell ist daher eine stärkere Belastung der Allgemeinheit zugunsten des ÖPNV begrüßenswert. Parktickets sind vermutlich der Königsweg, weil sie nämlich zugleich die richtigen Anreize setzen.
18. Oktober 2014 um 19:37 Uhr #120046Der Punkt ist halt, dass jeder – auch Nicht-Nutzer – von einem funktionierenden ÖPNV profitieren.
Wie profitieren die Bewohner von beispielsweise Planena?
18. Oktober 2014 um 20:41 Uhr #120049Ich les nur immer Abbau, Einsparung…warum wird nicht bei absolut unnötigen Sachen gespart? Parlament, Regierung x-mal, Bunte Wehr, Auslandseinsätze, Kriegführung, Bankenrettung, alles, was alternativlos ist… wie auch Steuergeschenke an eine Bevölkerungsminderheit etc…
Es wäre soviel Geld da, daß man die 1.Klasse im ÖPNV einführen könnte… aber nein, es ist ja nicht das Ersparte und Verdiente der Damen und Herren Volksver(t)räter…
18. Oktober 2014 um 21:24 Uhr #120056@Schulze das war keine Bankenrettung sondern Staatenrettung, wären die Banken nicht auf die faulen Staatsanleihen der Pleitekandidaten reingefallen hätte auch keine Bank gerettet werden müssen.
Schuld an der Bankenkrise sind die Staaten die sich im Übermaß Geld bei den Banken geborgt haben was sie nie und nimmer zurückzahlen konnten.Zu der Idee mit den 20€ für den Nahverkehr, das hätte schon was. Nur wird das so nie kommen denn was ist mit den Gästen der Stadt die diese Abgabe nicht bezahlt haben und somit den ÖPNV unberechtigt nutzen.
18. Oktober 2014 um 22:34 Uhr #120051In dem sie sich z.B. einen kostenlosen Rufbus bzw. Ruftaxi bestellen und sich auch wieder zurückbringen lassen können. 😉
18. Oktober 2014 um 23:28 Uhr #120082Ein sinnvoller Vorschlag, der schon oft gefordert wurde. Es wird leider an diversen Betonköpfen scheitern. Leider.
18. Oktober 2014 um 23:58 Uhr #120084Ein unsinniger Vorschlag. Die Wenigfahrer bezahlen also die bisherige teurere Monatskarte der Vielfahrer. Na prima!
19. Oktober 2014 um 05:08 Uhr #120138Jedes Finanzierungskonzept hat Vor und Nachteile.
In dem Vorschlag würde ich schon mehr Vor als Nachteile sehen.
Beim Fernsehen gibts doch auch ne Haushaltsabgabe. Alle meckern…alle bezahlen, weil es keine legale Möglichkeit gibt sich dieser zu entziehen.
Die finde ich im Übrigen viel Fragwürdiger, aber gut, sie existiert. Ich würde daher die „Haushaltsabgabe“ lediglich erhöhen, das Geld dort drinnen aber in Richtung ÖPNV umverteilen.
Kein Mensch braucht beispielsweise Dutzende Transponder auf Astra mit WDR3…kostet ja kein Geld, was SES Astra dafür verlangt. Ach ja das Ganze bitte auch noch in HD und mit Testkanälen und Reserve Vorhalt…Alleine von dem Geld, was für Gottschalks Schlösser, völlig überzogene Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen oder eben technischer Völlerei verprasst wird, könnte man bestimmt einen Großen Teil der Abgaben für den ÖPNV deckeln.Gut kommen wir zum Thema
Würde man den ÖPNV auf solch eine Art finanzieren, wäre der Lebensqualität in den Städten viel Gutes getan. Denn die nunmehrige Verfügbarkeit motiviert die Leute einzusteigen. Also muss das Angebot verstärkt werden und dann wirds wieder Attraktiver.
Touristen könnte man an sich kostenlos teilhaben lassen, oder sie müssten sich eine Vignette für den ÖPNV kaufen, das kann man über die Hotels und Pensionen ähnlich einer Kurtaxe einbehalten.Sicher ist dann nicht jeder davon begeistert, es ist im Sinne der Allgemeinheit jedoch solidarisch und konsequent. Solche Modelle funktionieren nun mal nur, wenn alle einzahlen, ohne Ausnahe.
Aber da gibts da ein weiteres wichtiges Argument für mich.
Es hört endlich die Kriminalisierung der Schwarzfahrer auf. Weil es dann schlicht und Ergreifend keine Schwarzfahrer mehr geben kann. Dann kann keiner mehr als Leistungserschleicher für etliche Monate in den Knast müssen…
Dann braucht man keine Ticketautomaten mehr, keine Kontrolleure, keine Entwerter keine Fahrscheine, die gedruckt werden müssen….keine „Drohbriefe“ oder gar Anwälte und Inkassobüros, welche die Forderungen eintreiben. Und das Generve mit der Bezahlerei hört auf…genauso wie das Lotteriespiel ob man nun denn einen Fahrschein aus dem Automaten bekommt, oder ob irgendein Merkbefreiter den gestern Abend mit einem Polenknaller gesprengt hat…
Einfach einsteigen, fahren und durch die Stadt kommen, ohne sich Gedanken um eine Fahrkarte machen zu müssen.Man muss allerdings ein Mindestangebot festschreiben, welches sich an dem aktuellen Stand orientieren muss, im Minimum. Nach Oben darf jederzeit korrigiert werden, nach unten in Form von Linienkürzungen, Taktausdünnung oder Fahrzeuggrößenreduzierung nur in Ausnahmefällen, wenn beispielsweise eine große Firma ihre Buslinie abbestellt, weil sie nicht mehr existent ist.
Das Ganze müsste Deutschlandweit eingeführt werden….idealerweise. Ich würde lediglich in den Fernzügen mit Schnellzugcharakter a la ICE, IC einen Schaffner den entsprechenden Obulus Aufschlag kassieren lassen, denn diese Verbindungen wären dann schon kein Nahverkehr mehr.
19. Oktober 2014 um 08:51 Uhr #120144
Anonymdie Argumentation zum Thema schwarz fahren ist ja wohl völlig daneben.
Mit genau der selben könnte man ja alle Straftaten oder zumindest Ordnungswidrigkeiten abschaffen.19. Oktober 2014 um 09:45 Uhr #120145Auch der Vergleich mit den Fernsehgebühren hinkt gewaltig, Fernsehen gucken praktisch alle, den ÖPNV benutzen bei weitem nicht alle.
19. Oktober 2014 um 10:27 Uhr #120149Da haben einige das Anreizsystem unserer Wirtschaft nicht verstanden. Da ein Teil der Erlöse direkt durch die Benutzer des ÖPNV erzielt wird, ist die Motivation für einen guten Service und zum Sparen gegeben.
19. Oktober 2014 um 10:28 Uhr #120150
AnonymIch kenne mehrere Leute, die n i c h t fernsehen. Und mir vergeht es auch bald! Wenn ich die Intendantin des MDR Frau Prof.Dr. … sprechen höre vor einigen Tagen im MDR:…..“im Sommer diesen Jahres…“, kommt einem doch die Galle hoch. Oder die Berichterstattung der letzten Wochen und Tage: Ständig stehen die Nachrichten und Gräueltaten über und vom IS an der Spitze. Und nun streiken die Lokführer bei uns, da ist das alles unwichtig, da sind das die Spitzenmeldungen!
Und was die 20 € für den Nahverkehr angeht, da kann ich mir schon ausmalen, sollte das wirklich durchgesetzt werden, dann gibts Dauerfahrer rund um die Uhr- Obdachlose. Als die Fahrpreise noch niedriger waren, war das oft zu beobachten.
Es ist doch reeller, wenn man Leistungen erhält, soll man sie auch bezahlen. Ohne Leistungsempfang keine Zahlungspflicht.Basta.19. Oktober 2014 um 10:36 Uhr #120151Und das ist auch gut so, sage ich mit Wowereit.
19. Oktober 2014 um 11:14 Uhr #120155Fernsehen gucken praktisch alle
wolli, da bist Du etwas hinterm Mond
ich kenne viele Leute, die keinen Fernsehanschluss mehr haben
gut, ist nicht so ganz Deine Generation 🙂19. Oktober 2014 um 11:22 Uhr #120158Du kennst welche, Elfriede kennt welche – das sind doch keine seriösen Argumente.
19. Oktober 2014 um 11:34 Uhr #120159Die Gebühren gelten nicht nur fürs Fernsehen, sondern für das Gesamtangebot der ÖR.
Ich zahle meine Gebühren gern.19. Oktober 2014 um 11:44 Uhr #120161Dann nenn es Beobachtungen. 😉 Die Distanz zum Fernsehen wächst …
19. Oktober 2014 um 13:16 Uhr #120166Auch der Vergleich mit den Fernsehgebühren hinkt gewaltig, Fernsehen gucken praktisch alle, den ÖPNV benutzen bei weitem nicht alle.
Den Rundfunkbeitrag zahlt man aber nicht dafür, dass man fernsieht, sondern dafür, dass man rein theoretisch die Möglichkeit hat, fernzusehen (was übrigens auch übers Internet und mittels Rechner oder Mobilgerät geht – deshalb die einheitliche Haushaltsabgabe), ob man nun von dieser Möglichkeit Gebrauch macht oder nicht, ist egal.
Aber es stimmt schon, wenn man nach dieser Argumentation geht, dann muss es auch überall ÖPNV geben, so dass man rein theoretisch die Möglichkeit hat, ihn zu nutzen.
19. Oktober 2014 um 13:36 Uhr #120168@elfriede „Es ist doch reeller, wenn man Leistungen erhält, soll man sie auch bezahlen. Ohne Leistungsempfang keine Zahlungspflicht.“
Volle Zustimmung!
Ich nutze den ÖPNV gelegentlich, da ich kein Auto besitze. (Im Bedarfsfall miete ich mir eins.) Eine Monatskarte rechnet sich für mich nicht. Also bezahle ich die einzelne Fahrt.
So sollte es auch mit dem Fernsehen sein: Nur das, was ich sehe, bezahle ich auch. -
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