Seniorprofessur für theoretische Physik: Ehrung von Ingrid Mertigs

28. Juni 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Die renommierte Physikerin Prof. Dr. Ingrid Mertig von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wurde gestern mit einer Seniorprofessur der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt ihr Engagement für herausragende Lehrprojekte in der theoretischen Physik, die sie in den kommenden drei Jahren vorantreiben wird.

Mertig, ehemalige Professorin für „Quantentheorie der Festkörper“ an der MLU, hat während der Corona-Pandemie begonnen, eine Reihe von Video-Vorlesungen zu erstellen. Diese Videos, jeweils etwa 90 Minuten lang und begleitet von digitalen Manuskripten, sollen einen umfassenden Überblick über die theoretische Physik bieten. Die Förderung der Heraeus-Stiftung ermöglicht es ihr nun, weitere 60 Vorlesungen zu erarbeiten und aufzuzeichnen, die anschließend frei zugänglich sein werden.

Die Heraeus-Stiftung unterstützt mit ihren Seniorprofessuren Forschende im Ruhestand, die sich für eine verbesserte Lehre an ihrer Hochschule einsetzen. „Dank der Heraeus-Stiftung kann ich die ausstehenden Kapitel abschließen und einen kompletten Überblick über die theoretische Physik liefern“, kommentierte Mertig die Förderung.

Ingrid Mertig ist eine international anerkannte Forscherin auf dem Gebiet der Spintronik, wo sie an der Entwicklung neuartiger Speicher- und Informationstechnologien arbeitet, die auf dem Spin von Elektronen basieren. Mit mehr als 300 Publikationen in renommierten Fachjournalen und zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Max-Born-Preis 2024, hat sie sich als eine der führenden Köpfe in der theoretischen Festkörperphysik etabliert.

Die Heraeus-Stiftung, eine gemeinnützige Organisation zur Förderung von Forschung und Ausbildung in den Naturwissenschaften, vergibt seit 2008 Seniorprofessuren, um besondere Ausbildungskonzepte im Fach Physik zu unterstützen.

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