Realisierungswettbewerb für Pandemieresilienz-Zentrum in Halle

15. Juni 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Ein Wettbewerb von großer Tragweite: Von Adressbildung über Kubatur bis hin zur Klimafreundlichkeit – diese und weitere Schlüsselbegriffe dominierten die Diskussionen des Preisgerichts im Rahmen des Realisierungswettbewerbs für das Pandemieresilienz-Zentrum der Universitätsmedizin Halle. Ziel des Wettbewerbs ist die Schaffung eines Zentrums, das nicht nur Simulations- und Trainingsflächen, sondern auch Forschungs- und Laborräume umfasst und somit als Vorzeigeprojekt des geplanten Theoretikums gilt.

Nach intensiver Beratung vergab das Preisgericht drei erste Plätze sowie zwei Anerkennungen für herausragende Entwürfe. Prof. Dr. Heike Kielstein, Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, betonte die Herausforderung, die vielfältigen Interessen der Nutzergruppen zu berücksichtigen und lobte die Qualität aller eingereichten Entwürfe. „Es gab keinen klaren Sieger, weil alle ausgewählten Entwürfe sehr gute Ideen enthielten. Deshalb haben wir uns für drei erste Plätze entschieden“, so Kielstein.

Auch Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), unterstrich die Bedeutung des Zentrums für die Region: „Wir bauen dieses Zentrum nicht nur für die Universitätsmedizin Halle, sondern auch für das Land. Es soll uns in die Lage versetzen, pandemischen Situationen oder Katastrophenfällen besser zu begegnen und sie gut zu bewältigen.“

Aktuell stehen Verhandlungsgespräche mit den prämierten Architekturbüros an, um einen Siegerentwurf zu bestimmen. Erst nach Abschluss dieser Gespräche werden die Entwürfe der Öffentlichkeit präsentiert.

76 Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros bewarben sich für den Wettbewerb, aus denen zwölf Teilnehmer ausgelost wurden. Letztlich reichten elf Büros einen Entwurf ein. In der Preisgerichtssitzung wurden fünf Entwürfe in die Finalrunde gewählt, aus der die Platzierungen hervorgingen. Dabei diskutierte das Preisgericht unter anderem über die Fläche der geplanten Gebäude, ihre Volumina sowie ihre Einpassung in die bestehende Bebauung und ihre Beitrag zur Adressbildung. Auch Baumaterialien, Fassadengestaltung und Lösungen für erneuerbare Energien wurden intensiv betrachtet.

Die ersten Plätze wurden vergeben an Georg Scheel Wetzel Architekten GmbH und Weidinger Landschaftsarchitekten aus Berlin, die Architektengemeinschaft Wörner|Traxler|Richter Planungsgesellschaft mbH und Rehwaldt Landschaftsarchitekten aus Dresden sowie Atelier 30 Architekten GmbH aus Kassel zusammen mit Landschaftsarchitekt Jens Krannich (GrünPlan) aus Hannover.

Der Wettbewerb markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Pandemieresilienz-Zentrums und unterstreicht die Bedeutung von Innovation, Nachhaltigkeit und interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Medizin.

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