SPD für „Sigmund-Jähn-Planetarium“, Kulturausschuss votiert dagegen

3. Februar 2021 | Politik | 5 Kommentare

Der Kulturausschuss hat heute in einer digitalen Sitzung den gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, Die Linke und MitBürger & Die Partei abgelehnt, das neue Planetarium am Holzplatz nach Sigmund Jähn zu benennen.

Eric Eigendorf (SPD)  appelliert jetzt an seine KollegInnen im Stadtrat, ihre ablehnende Haltung zu überdenken und in der abschließenden Beratung im Stadtrat in drei Wochen für die Benennung des neuen Planetariums nach Jähn zu stimmen. Denn sie  entspräche nach Eigendorfs Meinung  den Rückmeldungen aus der Bürgerschaft und biete  „die einmalige Chance, eine generationenübergreifende Brücke zwischen neuem und alten Planetarium zu schaffen“.

Auch Kay Senius (SPD, Vorsitzender des Kulturausschusses) ist nicht mit dem Ergebnis der  heutigen Sitzung zufrieden, er wird in der Pressemitteilung der SPD-Fraktion mit folgenden Worten zitiert:  „Aufgrund seiner Verdienste für die deutsche Raumfahrt und seiner kritisch zu hinterfragenden Rolle für das politische System der DDR ist er zweifelsohne Teil der ambivalenten deutsch-deutschen Geschichte und Erinnerungskultur. Die Lebensleistung Jähns steht für uns im Vordergrund, da durch sein Wirken im System der DDR keine unmittelbare Schädigung von Personen bekannt ist. Jähn widmete sein Leben der Raumfahrt. Das wird vor allem darin deutlich, dass er nach der Wiedervereinigung als Berater des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt und der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA hohes internationales Ansehen genoss und sein Wissen an nachfolgende Generationen von Astronauten weitergab“.

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