SPD fordert Integration des Alten Schlachthofes in den Stadtteil
30. Oktober 2020 | Politik, Wirtschaft | 4 Kommentare
Die SPD-Fraktion fordert die Verwaltung auf den Sonderstandort „Alter Schlachthof“ auch als Standort für eine gemeinschaftliche und schulische Nutzung zu prüfen.
Im Oktober wurde das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Halle (Saale) fortgeschrieben. Beschlossen wurde unter anderem ein Änderungsantrag der SPD-Fraktion, der eine Evaluation in Bezug auf die Einhaltung der Planungsziele nach drei Jahren vorsieht. Zusätzlich wird die SPD-Fraktion Halle (Saale) im November einen Antrag in den Stadtrat einbringen, der die Verwaltung dazu auffordert die mögliche Nutzung des Sonderstandortes „Alter Schlachthof“ in verschiedene Richtungen zu prüfen.
„Der Alte Schlachthof ist ein großes und für den Stadtteil Halle-Ost, aber auch für die angrenzenden Stadtteile ein prägendes Areal. In Bezug auf diesen Standort gab es im Rahmen der Diskussion um das Einzelhandels- und Zentrenkonzepts auch unsererseits große Bedenken. Rein theoretisch ist neben der wirtschaftlichen Nutzung laut Definition an diesem Standort auch eine andere Nutzung möglich. Wir möchten jetzt, dass die Verwaltung diese noch einmal ernsthaft prüft und zur offenen Diskussion stellt.“ so Eric Eigendorf, Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Planungsausschuss.
„Wir können uns hier z.B. die Nutzung als weiterführende Schule, Stadtteilzentrum oder Bibliothek vorstellen. So eine Nutzung könnte die weitere Infrastruktur in Halle-Ost und den angrenzenden Stadtteilen bereichern und wird auch in der Art immer wieder von BürgerInnen an uns als mögliche Aufwertung herangetragen.“ sagte Dr. Silke Burkert, Bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Halle (Saale) und stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
„Unser Prüfauftrag widerspricht dabei zudem nicht gleich der Zustimmung zum Einzelhandels- und Zentrenkonzept. Das Areal des Schlachthofes ist groß und kann auch nach der Prüfung verschiedenartig genutzt werden. Weiterhin gibt es seit einigen Jahren ein Konzept zur Entwicklung von Halle-Ost, welches die Freiraumgalerie im Auftrag der Stadt erarbeitet hat. Dieses Konzept ist eine gute Grundlage für die Entwicklung des Gebietes. Die VerfasserInnen sprechen sich hier für eine Öffnung des Areals auch unter Einbezug der BürgerInnen aus. Dieser Punkt sollte nun auch berücksichtigt und die Freiraumgalerie als Experten für den Stadtteil möglichst einbezogen werden, wenn man das Thema Schlachthof gut und im Sinne der gesamten Stadt anpacken möchte.“ erklärte Eric Eigendorf abschließend.
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Während die DDR als leuchtendes Beispiel des Missmanagements des Staates der Vergangenheit angehört, wird heute ein Beispiel der Gegenwart nach 14 Jahren Bauzeit eröffnet,
Ist der SPD aufgefallen, dass das Areal einem privaten Investor gehört. Das Linke gerne mal über das Eigentum anderer bestimmen wollen kennen wir ja aber die SPD.
Stadtteilzentrum oder Bibliothek? Ja, welche Stadtregierungen haben denn solche Zentren und Bibos kaputtgespart und abgewickelt?
Ganz schön und gut, aber ist der SPD auch die finanzielle Situation von Halle bewusst?