Startseite › Foren › Halle (Saale) › Stadt will Bebauungsplan für den Wildentenweg durchboxen.
- Dieses Thema hat 34 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren, 6 Monaten von Kenno.
-
AutorBeiträge
-
15. Oktober 2020 um 15:08 Uhr #383128
Die Stadt plant gegen den Willen der Bürger am Wildentenweg im Schnellschuß ein neues Wohngebiet. Im Planungsausschuß vom 13.10.2020 gab es trotz heftiger Kritik einer Bürgerinitiative und Unkenntnis der Städträte eine knappe Mehrheit von 5:4 Stimmen zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für 35 Häuser am unteren Wildentenweg.
Die vorgelegten Unterlagen eines Invetors aus Leipzig und das Ansinnen der Stadt enthalten noch viel zu viel Ungereimtheiten und Widersprüche, sodass eine geplante Beschlußfassung im Oktoberstadtrat nicht angeraten erscheint. So befindet sich, wie der Bausachverständige Herr Sommer erklärte, das Baugebiet im Außenbereich der Stadt und damit wäre die Aufstellung eines Bebauungsplanes rechtlich garnicht möglich, Zudem wäre die Stadt für die äußere stadttechnische Erschließung zuständig und dazu gehört auch die Schaffung der Infrastruktur, die bisher völlig ausgeblendet wurde und z.B. völlig ungekjlärt ist, wie und durch wen der marode Wildentenweg so grundhaft ausgebaut werden soll, dass ein LKW und PKW nebeneinander passen ohne den straßenbegleitenden Baumbestand zur angrenzenden Kleingartenanlage abzureißen. Ferner muß der Baumbestand eines im Süden angrenzenden Biotopes von der Bebauung mit 4 Häusern ausgeschlossen werden.
15. Oktober 2020 um 17:23 Uhr #383132Die Stadt plant gegen den Willen der Bürger am Wildentenweg
Ist „gegen den Willen der Bürger am Wildentenweg“ oder „gegen den Willen der Bürger“ gemeint?
15. Oktober 2020 um 19:57 Uhr #383139Dann eben entgegen dem Willen.
15. Oktober 2020 um 20:58 Uhr #383140„So befindet sich, wie der Bausachverständige Herr Sommer erklärte, das Baugebiet im Außenbereich der Stadt und damit wäre die Aufstellung eines Bebauungsplanes rechtlich garnicht möglich,“
Sollte er das wirklich so gesagt haben,dann ist das Unfug.
Nehmen wir an, es handelt sich um einen Außenbereich im Sinne des § 35 Baugesetzbuch. Dann schaue ich in den Flächennutzungsplan, welcher im Außenbereich ein öffentlich-rechtlicher Belang ist. Und was sehe ich an dieser Stelle im Plan? Wohnbaufläche. Also kann mit der Auftellung eines Bebauungsplanes Baurecht geschaffen werden.
Der (aller)erste Schritt dazu ist ein Aufstellungsbeschluss durch den Stadtrat.Ob Pauluspark, Dölau, jetzt Wildentenweg: Macht mir meine heile Welt nicht kaputt.
15. Oktober 2020 um 21:58 Uhr #383141Wie immer ist es der Egoismus der Anwohner, die Einschränkunken befürchten, aber andere wollen auch in einem Eigenheim im Grünen wohnen.
16. Oktober 2020 um 10:33 Uhr #383181Ich glaube nicht, dass es sich hierbei nur um Egoismus handelt. Das wäre ein bissel zu einfach.
16. Oktober 2020 um 12:52 Uhr #383193Es ist aber so einfach, immer wenn die Eigeninteressen berührt sind, werden die Menschen munter.
16. Oktober 2020 um 18:01 Uhr #383220@Wolli, das stimmt nicht aber die Ortansäßigen haben genug Erfahrung, wie es mit der Infrastruktur im Wohngebiet aussieht.Am Wildentenweg gibt es sogar noch Kabelfreileitungen entlang von Bäumen, Schichtenwasser uud vieles andere mehr.
16. Oktober 2020 um 18:21 Uhr #383221Diese Häuser im Außenbereich müsste man dann eigentlich abreißen, heute würden sie vermutlich gar nicht genehmigt worden.
16. Oktober 2020 um 19:17 Uhr #383222Dann eben entgegen dem Willen
Du hast mich missverstanden. Mir geht es nicht um Grammatik, sondern deine Behauptung „gegen den Willen der Bürger“. Da sei doch sie Frage gestattet, welche Bürger das sein sollen?
Die Anwohner? die von Kröllwitz? die der Stadt?Klar, wer will schon gerne neue Nachbarn haben. Aber daraus lässt sich kein allgemeiner „Bürgerwille“ formulieren.
16. Oktober 2020 um 19:59 Uhr #383225Tja, dann hätten „die Bürger“ wohl das Areal kaufen sollen. Ansonsten bestimmt immer der Grundeigentümer, ob im bewohnten Gebiet gebaut wird. Und auch, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt oder er sich irgendwie in seiner Idylle beeinträchtigt fühlt.
Da dort schon Häuser stehen, und das Gebiet zum Bau ausgewiesen ist, wird da wohl nix anderes werden. Gleiches Recht eben für alle, auch den Neu-Bauenden17. Oktober 2020 um 14:16 Uhr #383239@Hei-wu, du hast doch bestimmt gehört oder gelesen, dass sich für die verdichtete Wohnbebauung eine BI gebildet hat, die nicht grundsätzlich gegen neue Nachbarn ist.
18. Oktober 2020 um 14:54 Uhr #383256Na, offenbar ist sie das doch. Und die Stadt Halle hat summa 233000 Einwohner. Da könnte diese BI wohl locker überstimmt werden; nennt sich Demokratie…
18. Oktober 2020 um 15:55 Uhr #383258Hier geht es nicht um eine geamtstädtische Einwohnerabstimmung.
18. Oktober 2020 um 17:01 Uhr #383262Lieber Herr Kenno, es ist ja nicht der erste Widerstand in Kröllwitz gegen Neubebauung.
In den entsprechenden Duchführungsverträgen für ein Bebauungsgebiet liesse sich vieles öffentliches Tun oder bisher was unterlassen wurde wegen der Strasse auf den privaten Erschliessungsträger kostenmässig verlagern.
Die Fläche mit den Wäldchen würde bestenfalls Wäldchen bleiben.Und dann bleibt nach den Lösungsansätzen doch tatsächlich nur die emotionale Veränderungssperre der Nachbarn, wegen der Neubaugebietes ?
19. Oktober 2020 um 10:33 Uhr #383289Rive,
es ist noch Vieles unterlassen worden. So hat es bisher noch keine Abstimmung mit dem Vorstand der angrenzenden Dauerkleingartenanlage am Donnersberg gegeben und es wird befürchtet, dass mit eine Straßenverbreiterung des Wildentenweges auf 2 Fahrspuren nicht nur das Großgrün vor der Anlage sondern auch die geduldeten PKW-Stellflächen verschwinden und es dafür bisher keine Lösungen gibt und wieder einmal vollendete Tatsachen geschaffen werden sollen, obwohl man aus der bisherigen Praxis abgeleitet mit nur einer grundhaften entwässerten Fahrspur mit 1-2 Ausweichstellen auskommen und die Erhaltung des Istbestandes an Großbäumen und des ruhenden Vekehrs erreichen könnte.19. Oktober 2020 um 12:23 Uhr #383304Entgegen den Ansichten hier, sind nicht die neuen Bewohner die Begehrer. Mir ist kein Baugebiet bekannt, wo neue Nachbarn gedrängt haben, genau dort ihr „Kleinst-Eigenheim“ zu bauen. Zuvor gibt es Interessen von Bauträgern Gebiete zu erschließen, Ihre Firmen zu beschäftigen und mit Bunker-Müll vollzupflastern – Die Stadt freut sich über Einnahmen – Die knappen Kassen der Erwerber sind meist gut am neuen Eigenheim zu sehen – die Vermarktung und Interessen der Alteingesessenen stehen ganz weit hinten an. Wo früher umweltschonend die Wäsche im Freien getrocknet werden konnte, ist der Gestank der nachhaltigen Holzheizungen, wegen zu enger Bebauung, Grund zur Anschaffung von umweltfreundlichen, eletrischen Trocknern. Wundert mich, dass noch niemand Katalysatoren für Öl-Heizungen fordert und verkauft… Diesel fahren mit nix anderem…
Der Ansatz, immer neues Land zu erschließen, ist das alte System auf Kosten der Natur. Die Natur verliert – der Spekulant gewinnt. Warum kümmert sich niemand um Eigentumnichtvermieter, Landverknapper, Wasserverpacker/wucherer, Mietwucherer, Nahrungsmittelvergifter, Umweltverschmutzer, Geldverleier, CO2-Erpresser…?
Von wegen, der Staat ist nicht erpressbar – klappt doch super.19. Oktober 2020 um 17:35 Uhr #383331Die dort bestehenden Häuser wurden auf Kosten der Natur errichtet, da trifft alles zu, was du aufgezählt hast.
19. Oktober 2020 um 22:12 Uhr #383355Und ein geduldeter(!) Parkstreifen ist kein Erb- und Dauerrecht. wenn die Kleingärtner parken wollen, kann das gern der Vorstand innerhalb der Anlage ermöglichen. Wird übrigens anderswo auch so gemacht. Weiterhin gibt es in keiner Siedlung in D das Grundrecht, allein und immer so dort wohnen zu dürfen. Dieses Recht haben eben andere auch, und wenn die Möglichkeit vorhanden ist, werden sie das tun. Die Stadt hat dann die Infrastruktur dort mit anzubinden; Stadtgebiet halt. Apropos Heizungen: Ich wäre für Anschlußzwang an die beilaufende Heiztrasse. Ist sehr umweltschützend!
@Kenno: Man hat seitens der Stadt sogar in den 80er Jahren den bis dato als Feldweg und Panzerstraße dienenden Brandbergsweg zur zweispurigen Straße ertüchtigt und die Dölauer Straße vom Kopfsteinpflaster mit Straba-trasse befreit… Wildenten stehen auch wegs nicht auf der Roten Liste…20. Oktober 2020 um 17:43 Uhr #383456
Hier noch die Bilder zu meinem Beitrag, die auch zeigen, dass entlang des Waldstückes bis zum Stich nach links ein Fußweg existierte, aber durch die Anordnung von Beleuchtungsmasten und durch Verwilderung nicht nutzbar ist und in den Beschlußvorlagen genau wie eine Tempo 30 Verkehrsberuhigung nicht erwähnt ist.20. Oktober 2020 um 17:54 Uhr #383457@ Schulze, willst du mir mit dem lächerlichen Vergleich mit Wildenten sagen, wie gut die Stadt war? Immerhin soll der Wildentenweg neben den über 300 Kleingärten auch den Neuwohnungszuwachs bedienen. Was die heizung betrifft wäre ich für umweltverträgliche Energieträger wie erneuerbare Solar und Wärmepumpen.
Für den im FNP-Plan eingetragenen Dauerkleingarten darf es keine Einschränkungen geben.20. Oktober 2020 um 19:15 Uhr #383458Sehe ich wie Kenno!
20. Oktober 2020 um 20:38 Uhr #383460„Was die Heizung betrifft wäre ich für umweltverträgliche Energieträger wie erneuerbare Solar und Wärmepumpen.“ schreibt der hallesche Fernwärmeguru (Primärenergiefaktor 0,00 – zertifiziert 2018 https://evh.de/privatkunden/waerme/fernwaerme )
20. Oktober 2020 um 20:59 Uhr #383461Dieses Wohngebiet am Wildentenweg in Kröllwitz liegt nicht in einem für Fernwärmevorrangzwangsanschlußgebiete und es bedarf einer ausreichenden Wärmebedarfsliniendichte, die hier nicht gegeben ist.
20. Oktober 2020 um 21:18 Uhr #383462„Fernwärmevorrangzwangsanschlußgebiet“. Was für ein Wort!
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.