Jusos fordern Solidarsemester für Halle

31. Juli 2020 | Bildung und Wissenschaft, Soziales | Ein Kommentar

 

Die Jusos in Halle fordern ein Solidarsemester für das Sommersemester 2020 und das Wintersemester
2020/21 sowie eine schnelle Rückkehr zum Präsenzstudium für die Studierenden.

„Nach dem Sommersemester hat sich gezeigt, dass trotz der Mühen der Universität und der Landesregierung die Praktikabilität und Qualität der digitalen Angebote zu wünschen übrig lässt.“, erklärt Niklas Gerlach, Ko-Vorsitzender der Jusos Halle: „Abgesehen von der zum Teil fehlenden Ausstattung der Universität sowie von Studierenden, deren finanzielles Kapital geringer ist, leiden Studierende aber auch Lehrende unter deutlichem Mehraufwand.“

Joana Kalinowski, die stellvertretende Juso-Vorsitzende ergänzt: „Ich stehe nun kurz vor meinem ersten
Semester, die Aussichten sind bescheiden. Ich fürchte, dass vor allem die soziale Komponente verloren geht. Als Erstsemesterin werde ich vermutlich weniger Hilfe bei der Vernetzung und der Orientierung an der neuen Universität erhalten.“ Dennoch sollte stets die Möglichkeit für Studierende bestehen, das Semester auch digital zu absolvieren.

Die Forderung der Jusos lautet daher, eine Regelung zu finden, damit das Sommersemester 2020 und das Wintersemester 2020/21 nicht als Teil der Regelstudienzeit angerechnet, sondern als Solidarsemester anerkannt werden; denn viele Studierende haben bereits ihren Job verloren und müssen sie sich nun zusätzlich Sorgen um ihr BAföG machen. – Und dies, obwohl diese Förderung vor allem Studierende in Anspruch nehmen, die ohnehin einen geringeren finanziellen Spielraum haben.

In einigen anderen Bundesländern wird das geforderte Solidarsemester als Folge der Pandemie daher bereits umgesetzt.

Print Friendly, PDF & Email
Ein Kommentar

Kommentar schreiben