OB-Wahlkampf geht in die lustige Phase

Inzwischen scheint der Oberbürgermeisterwahlkampf in die entspannte und heitere Phase überzugehen. Kandidaten sind am Grillen, bei multikulturellen Festen oder eröffnen Verkehrskreisel. Den Spaß kann man ja noch steigern, wird sich ein Verunstalter eines Plakats an der Händelhalle gegen über dem MDR-Funkhaus (für das Wahlkampfteam) gedacht haben:

„Sowieso alles Clowns“, scheint ihm durch den Kopf gegangen sein. Da ein Plakat ohnehin gerade auf eine „bemalbare Höhe“ heruntergerutscht war, schnappte er (oder sie?) sich einen Buntstift und malte dem Kandidaten eine rote Nase ins Gesicht. Über die Botschaft könnte nun ein Schulaufsatz verfaßt werden, da wir die Schule aber alle schon verlassen haben, sparen wir uns das und überlassen die Interpretation der werten Leserschaft. Auch die Frage, ist das schon strafbare Mißachtung der Demokratie oder ein harmloser Spaß, über den auch die Kandidaten lächeln sollten, überlassen wir gerne Ihnen. Vielleicht ist das auch ein Hinweis, dass der Spaß im Wahlkampf oft zu kurz kommt. Lachen wir doch ein wenig mehr über uns, würde wir den Kandidaten gerne ins Wahlkampfstammbuch schreiben lassen, nehmen wir uns nicht so ernst. Die Probleme in der Stadt Halle sind schwierig genug. In dem Sinne: Der Beste, es muß ja kein Clown sein, wird die Oberbürgermeisterwahl schon gewinnen. Denn es ist unsere Entscheidung.

Ihre Paula Poppinga