Mehrere Tote auf dem Laternenfest: Opfer inszenieren Vernichtung des Regenwaldes

25. August 2019 | Veranstaltungen | 14 Kommentare

Am Samstag schockten Aktivisten der Friday for Future- und der Extinction Rebellion-Bewegung die Laternenfestbesucher in Halle. Sie warfen sich auf den Boden und simulierten ihr eigenes Massensterben. Mit Mit der Performance sollte auf folgendes dringendes Problem hingewiesen werden, wie es in einer Pressemiteilung der Bewegung heißt:“ Im Amazonas brennt der Regenwald an sehr vielen Stellen, besonders Lebensräume der Ureinwohner werden gezielt zerstört. Der Wald hat schon in früheren Jahren gebrannt, vor allem die vorher abgerodeten Flächen. Diesmal brennt aufgrund der Trockenheit auch ungerodeter Wald, deutlich mehr als in den letzten Jahren. Neben den Auswirkungen auf das Weltklima durch die Freisetzung von CO2 und die Vernichtung sehr vieler wichtiger Bäume als CO2-Senke wächst immer mehr das Risiko, dass die selbst erhaltenden Kreisläufe aus Verdunstung und Abregnung komplett zusammenbrechen. Dann vertrocknen große Teile des Regenwaldes und es entsteht aufgrund der Boden- und Wetterverhältnisse eine unfruchtbare Savanne. Auch rein ökonomisch betrachtet sind diese gelegten Brände also ein riesiger Fehler. Für die dort lebenden Stämme, die seit Jahrtausenden vom und mit dem Regenwald leben, ohne ihm zu schaden, sind die Brände das Ende ihrer Kultur und Lebensform.  Der rechtsgerichtete Präsident Brasiliens Bolsonaro hat klar geäußert, dass er für die Produktion und den Export von Fleisch und Tierfutter (Soja) mehr landwirtschaftliche Nutzfläche braucht. Er leugnet direkt alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimakrise und hält einen weiteren Anstieg der CO2-Konzentration für folgenlos.  Europa ist als großer Handelspartner eng verbunden mit den Vorgängen im Amazonas. Ein Freihandelsabkommen mit dem Mercosur Wirtschaftsraum steht kurz vor der Unterzeichnung. Dieses Freihandelsabkommen ​muss​ in der aktuellen Form gestoppt werden, sonst macht sich Europa mitschuldig an den Bränden und der großen Katastrophe in Südamerika. Unsere Bundeskanzlerin, Frau Merkel, setzt sich aber immer noch entschlossen dafür ein, dieses Abkommen zu unterzeichnen, gegen den Widerstand von Irland und Frankreich. Damit machen wir uns schuldig an den Bränden. Unsere Forderung: Stoppt das Freihandelsabkommen mit Mercosur! Verringert die Importe von Soja und Fleisch aus Brasilien! Und an die Verbraucher: boykottiert Fleisch und Wurst, die in Massentierhaltung produziert werden. Wir sind an diesen Bränden mitschuldig, wir profitieren über Importe und Exporte davon, aber auch wir werden unter den enormen Schäden der Klimakrise zu leiden haben. Die Regierung hat noch nichts begriffen.  Es braucht den großen Klimastreik am 20.9. und Teilnahme am Klimacamp in Berlin ab 7.10. „

(Fridays for Future Halle Extinction Rebellion Halle, PM)

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