Ein Wahlprogramm ist ein Wahlprogramm
12. August 2019 | Politik | 5 Kommentareund soll die Bürger bewegen, die richtige Wahl zu treffen.So auch bei der OB-Wahl in Halle im Oktober diesen Jahres. Fast zeitgleich haben zwei Kandidaten ihr Wahlprogramm dafür veröffentlicht. Hendrik Lange für Die Linke, SPD und GRÜNE. Und Bernd Wiegand für sich selbst.
Natürlich ähneln sich die Programme, beide Kandidaten kennen die Stadt gut, ihre Vorzüge sind genau so bekannt wie ihre Probleme. Aber wie können die Probleme bewältigt und gelöst werden?
Halle soll noch mehr lebens- und liebenswerte, tolerante und weltoffene Stadt werden. Die Bildung spielt dabei eine Rolle, das soziale Miteinander, die Ansiedlung von Unternehmen und Start-Ups, der Sport, die Kultur, der Verkehr und und und.
Nach Langes Programm wird alles gut, da werden die bürgerfreundlichsten Ideen der drei Parteien gebündelt. Allerdings in recht allgemein gehaltener Form. Als Bildungspolitiker im Landtag liegt sein Fokus auf Fragen der Bildung, aber natürlich nicht ausschließlich. Zu vielfältig sind die Probleme der Stadt. Über die finanziellen Möglichkeiten der Umsetzung seiner Ideen will Lange sich im Wahlkampf nicht äußern. Da gibt es wohl noch keine konkreten Vorstellungen. Nur auf Nachfrage erwähnte er ein mögliches Entschuldungsprogramm für den städtischen Haushalt.
Nach Wiegands Wahlprogramm wird vieles besser. Er ist im Vorteil, weil er auf all das verweisen kann, was in den letzten Jahren in der Stadt entstanden und realisiert wurde – unter seiner Leitung. Und das ist nicht wenig. Dementsprechend konkret sind denn auch seine Absichtserklärungen für die kommende Wahlperiode. Und da findet man denn auch eine Strategie für die Bewältigung der städtischen Schuldenlast. Ob die aufgeht ist die nächste Frage.
Zum Abschluß nur zwei Zitate zum Thema öffentliche Sicherheit:
Lange: „…das Sicherheitsgefühl durch eine gezielte Stadtentwicklung zu stärken, etwa durch angtsnehmende Beleuchtung öffentlicher Straßen, Plätze und Haltestellen.“
Wiegand: „Gemeinsame Fußstreifen von Stadt und Polizei sind in allen Stadtteilen sichtbar. Eine Kooperationsvereinbarung regelt die Streifentätigkeit von Stadt und Polizei, der sogenannten „Stadtwache“.“
Alter Spruch: Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Die Wahlprogramme der Kontrahenten sind abrufbar unter
und
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Wahlprogramme lohnt sich nicht zu lesen. Was interessiert das Geschwätz nach der Wahl.
„Auch wäre interessant gewesen zu erfahren (z.B. durch Nachfrage bei Herrn Lange) wie das r2g-Wahlprogramm als r2g-Wahlprogramm entstanden und unter den Parteien abgestimmt worden ist.“
Es ist das Wahlprogramm des OB Kandidaten Lange und nicht das Programm der Unterstützerparteien. Du kannst davon ausgehen, dass auf diese Frage nicht viel Spannendes zu berichten ist.
@heiwu
wenn ich Wahlprogramme lesen will, dann finde ich sie auch ohne den Link im hallespektrum. Das alle drei relevanten Kandidaten (inkl. Silbersack) die Probleme im Wahlprogramm ähnlich auflisten und beschreiben, ist so überraschend nicht. Ich hätte mir beim Hallespektrum schon eine etwas feinere Klinge erhofft. Ob das nun die Reihenfolge (=Wichtigkeit) der Themen ist, oder die Punkte wo sich ihre Lösungsansätze unterscheiden. Was ist denn das neue Konzept des Wiegandschen Schuldenabbaus? Und hat Herr Lange dazu nichts gesagt? Auch wäre interessant gewesen zu erfahren (z.B. durch Nachfrage bei Herrn Lange) wie das r2g-Wahlprogramm als r2g-Wahlprogramm entstanden und unter den Parteien abgestimmt worden ist.
Wo siehst du da Polemik? Ich finde den Unterschied beider Charaktere gut beschrieben, die Ausdrucksweise neutral und sachlich. Beide Wahlprogramme sind verlinkt, so dass sich jeder Leser gut informieren kann. Bei Hendrik Lange fällt mir eine Nebensächlichkeit positiv auf: die künstlerisch feine Typographie. ( Dürfte wohl auf Marvin Systermans zurückgehen). Dass das Bauhausjahr sich in der Wahlkampfoptik niederschlägt, ist doch schon mal feine Sahne. Bitte mehr davon!
Gehen redaktionelle Beiträge auch informativer? Mehr Sachlichkeit und etwas weniger Polemik wären an der Stelle angebracht. Es ist immerhin keine Kolumne.