Kommunale Investitionen kräftig gestiegen

2. April 2019 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Im Jahr 2017 gaben die Kernhaushalte der Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt gegenüber dem Vorjahr 32 Mill. EUR mehr für Investitionen aus. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, beliefen sich die Auszahlungen im Jahr 2017 auf 542 Mill. EUR. Der Anstieg gegenüber dem Jahr 2016 mit 510 Mill. EUR betrug 6,2 %. Die Abbildung der Finanzströme der Jahresergebnisse beinhaltet die Ein- und Auszahlungen der kommunalen Kernhaushalte nach Aufgaben (Produkten). Das 2017er Ergebnis zeigt, dass die Kommunen 280 Mill. EUR (51,6 %) für die Gestaltung der Umwelt investiv auszahlten. Darunter befanden sich 186 Mill. EUR, die im Bereich Verkehrsflächen und -anlagen, Öffentlicher Personennahverkehr flossen. Mit 34,3 % war das mehr als jeder 3. EUR der Auszahlungen für Investitionen. Ent-halten in diesem Zweig ist unter anderem der Straßenbau. 168 Mill. EUR an Sachinvestitionen flossen 2017 in diese Maßnahmen der Infrastruktur, darunter 142 Mill. EUR in die Gemeindestraßen und 22 Mill. EUR in die Kreisstraßen.
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit verbuchten die Kernhaushalte der Kommunen in Höhe von 467 Mill. EUR. Damit überstiegen die Auszahlungen die Einzahlungen um 75 Mill. EUR. Die Zusammensetzung dieses negativen Saldos aus der Investiti-onstätigkeit ergibt sich wie folgt: kreisfreie Städte +7 Mill. EUR, Landkreise -26 Mill. EUR und kreisangehörige Gemeinden einschließlich der Verbandsgemeinden -56 Mill. EUR. Im Bereich der Gestaltung der Umwelt verzeichneten die Kommunen Einzahlungen in Höhe von 208 Mill. EUR, das waren 44,4 % der gesamten Investitionseinzahlungen. Von den 130 Mill. EUR Investitionseinzahlungen im Bereich der Straßen flossen 110 Mill. EUR für Gemeindestraßen in die kommunalen Kassen. Darunter waren 94 Mill. EUR Zuwendungen für Investitionen und  Investitionsfördermaßnahmen und 14 Mill. EUR Beiträge und ähnliche Entgelte.
Die Ausgaben für Investitionen sind eine von der Politik besonders beachtete Größe der öffentlichen Haushalte, da sie im Gegensatz zu den konsumtiven Auszahlungen eine positive langfristige Wirkung auf die Effizienz der Verwaltung als auch auf die Produktionsbedingungen und das Vermögen der öffentlichen Haushalte haben können. Die Investitionsquote zeigt den Anteil der Investitionsauszahlungen an den Gesamtauszahlungen. Die Berechnung ergab im Jahr 2017 nach der Jahresrech-nungsstatistik für die kreisfreien Städte 8,0 % (2016: 8,1 %), für die Landkreise 3,2 % (2016: 3,8 %) und für die kreisangehörigen Gemeinden einschließlich der Verbandsgemeinden 11,7 % (2016: 10,6 %).

 

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