Im Felde unbesiegt: Sachsen-Anhalts Landwirte nach der Ernteschlacht
17. Januar 2019 | Wirtschaft | 5 KommentareVom 18. bis zum 27. Januar findet die Grüne Woche statt. Anlass für ein kurzes Portrait: 2018 bewirtschafteten 4 220 Betriebe in Sachsen-Anhalt eine landwirtschaftliche Nutzfläche von insgesamt 1 169,0 Tsd. ha. Das entsprach deutlich mehr als der Hälfte der gesamten Landesfläche. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurde mit 84,9 % der Großteil als Ackerland (992,9 Tsd. ha) genutzt. 14,8 % der Landwirtschaftsfläche waren Dauergrünland wie Wiesen und Weiden, auf etwa 1,6 Tsd. ha wurde Baum- und Beerenobst angebaut und 0,7 Tsd. ha waren Rebland. Von besonderer Bedeutung war der Anbau von Winterweizen (2 444 Betriebe mit 320, 2 Tsd. ha Ackerfläche), Winterraps (1 911 Betriebe auf 158,9 Tsd. ha Ackerfläche) und Zuckerrüben (1 068 Betriebe und 51,9 Tsd. ha).
Im Jahr 2017 trug der Sektor Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei 1,7 % (954 Mill. EUR) zur Gesamt-Bruttowertschöpfung Sachsen-Anhalts bei. Ungefähr 22 400 Menschen waren in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei erwerbstätig. Das entsprach 2,2 % aller Erwerbstätigen im Land. In Sachsen-Anhalt wurden mit 27 728 EUR die höchsten Arbeitnehmerentgelte je Arbeitnehmer im Bundesvergleich erzielt. Damit konnten die sachsen-anhaltischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Wirtschaftsbereich Entgelte erzielen, die 20,4 % über dem Bundesschnitt lagen.
Im November 2017 wurden in Sachsen-Anhalt neben anderen Tieren 335 290 Rinder (darunter 119 355 Milchkühe), 1 201 096 Schweine und 68 307 Schafe gehalten. 1 769 054 durchschnittlich im Jahr 2017 gehaltene Legehennen legten insgesamt 528 254 Tsd. Eier.
Die landwirtschaftlichen Betriebe fuhren im Jahr 2018 eine Ernte von etwa 2 763 540 t Getreide, 440 874 t Winterraps 2 175 491 t Zuckerrüben und 3 079 607 t Silomais ein. Die Obstbäuerinnen und -bauern ernteten 18 385 t Äpfel, 1 956 t Süßkirschen und 1 290 t Pflaumen.
Größere Gemüseernten konnten im Jahr 2017 bei Möhren (57 166 t), Speisezwiebeln (65 093 t) und Knollensellerie (3 970 t) im Freiland erzielt werden. Die einheimischen Weinerzeugerinnen und -erzeuger konnten sich über eine Erntemenge von 39 079 Hektoliter Qualitäts- und 12 212 Hektoliter Prädikatswein freuen. Insgesamt wurden 37 029 Hektoliter Weißwein und 14 341 Hektoliter Rotwein produziert.
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@Cata, du musst dich UpToDate halten, um mitreden zu können.
https://www.tagesschau.de/inland/feinstaub-landwirtschaft-101.html
Ammoniak ist kein Staub aber trotzdem giftig. Sterben werden wir alle, aber bitte nicht früher als es uns bestimmt ist.
Freut euch nicht zu früh. Es wird eine neue Sau.., äh ein Bauer durchs Dorf getrieben. Die Landwirtschaft wurde jetzt als größter Feinstauberzeuger ausgenacht.
Hilfe, wir werden alle sterben.
Das ist Geschmacksache. Nach einer selbstgemachten Jahrhundertkatastrophe mit Rekord- Ernteausfällen dann anläßlich der „Grünen Woche“ so zu tun, als sei alles im grünen Bereich, schreit doch geradezu nach solchen Überschriften.
Das war wohl der Beitrag vom Hallespektrum zum Wettstreit um die dämlichste Überschrift?