Halle/Saale im Modellprojekt aufnehmen
14. Februar 2018 | Umwelt + Verkehr | Ein KommentarDie Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt den Vorschlag, einen ticketfreien Nahverkehr in Modellkommunen zu testen, der im Entwurf des vorliegenden Koalitionsvertrages zwischen SPD und CDU auf Bundesebene enthalten ist. „Für uns bedeutet dieser Vorschlag, dass zukünftig Busse und Straßenbahnen in den Modellstädten kostenfrei und fahrscheinlos nutzbar sein werden. Im Hinblick auf die Luftreinheit ist dies sinnvoll“, sagt Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion.
Lüddemann kritisiert aber, dass alle bisher bekannt gewordenen Kommunen für das Modellprojekt im westlichen Teil Deutschlands liegen. „Das ist nicht akzeptabel. Halle/Saale kämpft gegen massive Probleme im Bereich Feinstaub- und Stickstoffbelastung. Wir wünschen uns, dass Halle/Saale in das Modellprojekt miteinbezogen wird.“
Die grüne Landtagsfraktion wird im nächsten Plenum am 08. und 09. März eine Aktuelle Debatte zu dieser Problematik auf die Tagesordnung setzen.
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Gegen das Modell spricht, was ja schon allerorten diskutiert wird:
1. Ökologisch sich sinnvoller bewegende Verkehrsteilnehmer (Radfahrer, Fußgänfer) werden ermutigt, die Energievernichtungsmaschine ÖPNV zu benutzen.
2. Die HAVAG wird keinen Anreiz verspüren, ihr Angebot zu verbessern, weil ihre Leistung sowieso bezahlt wird .
3.
Die Benachteiligung von Fußgängern und Radfahrern gegenüber Fahrzeugen der HAVAG wird zunehmen. Man wird z.B. den Frankeplatz erst recht nicht mehr per Fahrrad queren können.
Sinnvoller wäre es, lediglich die KFZ-Steuer mit einem kostenlosen ÖPNV-Zugang zu verbinden, und für weitere freiwillige ÖPNV-Nutzer erschwingliche Zeitkarten bereit zu stellen.