Stadtwerke sanieren Fernwäreleitung an der Heide

Wie aus der Information zu entnehmen ist, beabsichtigen die Stadtwerke die Ende der 1960´er Jahre vom HKW Halle-Trotha zur Fernwärmeversorgung von Halle-Neustadt entlang der Heide oberirdisch verlegte Heißwasserleitung Trasse 11 in den nächsten 3 Jahren in 3 Bauabschnitten unterirdisch in ein Sandbett zu verlegen.

Nun stellt sich die Frage, warum dies nicht schon damals bei der Erstverlegung erfolgen konnte?
Dazu muß man wissen, dass die Verlegung entlang der südlichen Heide durch ein von einem hohen Grundwasserabfluß gekennzeichneten Gebiet erfolgen mußte und bei der damaligen Technologie eine Kanalverlegung nur mit hohem Aufwand möglich gewesen wäre, um eindringendes Wasser von dem damals verwendeten schwefelhaltigen Dämmstoff (Kamelith) fernzuhalten. Trotz späterer Beschädigungen der Blechummantelungen der warmgehenden Sockelleitungen ist es zur Durchfeuchtungen des Dämmstoffes, zur Bildung von schwefliger Säure und damit zum vorzeitige Verschleiß der Stahlrohre gekommen.
Wie die vorstehenden Bilder zeigen, stehen heute vorgefertigte bereits mit Dämmstoff und Bitumen versehene Rohrschüsse zur Verfügung, die in ein Sandbett unterirdisch fertig verlegt werden können.
Sollte es im späteren Betrieb trotzdem zu einer Leckage der Rohrleitungen kommen, dann kann diese messtechnisch durch zwei in dem Dämmstoff verlegte Messleitungen (siehe Biid) geortet und repariert werden.
Von Interesse bei der anstehenden Bautätigkeit wäre noch, wie es mit der Versorgungsicherheit der Fernwärmeabnehmer aussieht, da ja wohl durch die Rohrtrennung der Fernwärmeverbundbetrieb zwischen den beiden Heizkraftwerken aufgehoben wird und das seit Jahren stillstehende HKW Halle-Trotha wieder angefahren werden muß.