Startseite Foren Halle (Saale) Semesterticket

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  • #94936

    Liberale Hochschulgruppe: Semesterticket-Abstimmung war undemokratisch

    Kann mal jemand erklären, warum das Semesterticket zwangsweise gekauft werden muss? Ein hallescher Student, der mit dem Fahrrad alle Wege erledigt, benötigt m.E. gar kein Ticket.

    #94938

    Das ist überall so. Ein Student der 3 mal am Tag die StraBa und zukünftig den MDV-Nahverkehr nutzt, rentiert sich für die Bahn nicht. Ein paar Studis finanzieren damit die anderen mit.

    Das ist beim Studentenwerk genau so: wer täglich in die Mensa geht und im Wohnheim wohnt wird von anderen Studis, die sich selbst bekochen und anderweitig unterkommen subventioniert.

    Genau aus diesem Grund stimmt man ja in der Studierendenschaft auch ab, ob es eine Mehrheit für ein Semesterticket gibt. 2009 wurde zum Beispiel thüringenweit abgestimmt.

    Der Einwurf der liberalen Hochschulgruppe ist mMn relativ sinnfrei. Es wird sowieso keine individuellen Entscheidungen geben und den Status Quo des Semestertickets aufzuheben, ist schon sehr ungewöhnlich. Ich persönlich hab aber auch noch nie besonders konstruktive Vorschläge irgendeiner liberalen HSG gehört.

    #94946

    Die gelben Guido-Lemminge sind Geizkragen und haben 0,0 Sinne für die Gemeinschaft. Hoffentlich sackt die neoliberale Truppe noch mehr ab.

    #94956

    Aber erklären kannst Du auch nicht, SfK, warum das alle Studenten zwangsweise kaufen müssen.
    Es gibt ja auch kein HAVAG-Zwangsticket für alle Hallenser.

    #94961

    Artikel 20 Absatz 1 Grundgesetz: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

    #94964

    @wolli: Die Studis zahlen einen stark vergünstigtes Ticket. Um das zu finanzieren, müssen eben alle Studenten zahlen. Es zahlen auch alle an ihre Krankenkasse, auch wenn mancheiner nur aller 3 Jahre mal mit einer Erkältung flachliegt.

    #94966

    Das sind gut 6 Tagestickets Netz a 16€. Und wer nicht von Halle ist und am Wochenende nach Hause fährt, kann das im MDV-Bereich auch nutzen, außer IC und ICE, zahlt dann nur für die Reststrecke.
    Auch wenn ich die Havag bisher kaum nutze, würde ich ein PREISWERTES Pflichtticket für alle befuerworten, verbunden mit einer strikten Bewirtschaftung des ruhenden Verkehrs.

    #94970

    Dieses Semesterticket für 99 Euro ist ein Superangebot, das dürfte unstrittig sein. Es geht mir nur um den Zwang zum Erwerb.
    Der Vergleich mit der Krankenkasse hinkt gewaltig, wir zahlen alle, weil wir alle krank werden können und wir wollen auch denen helfen, die nie etwas in die Krankenkasse einzahlen können.
    Wenn ein Student kein Semesterticket hat, kann er auch in die Lage kommen den MDV benutzen zu müssen, aber dann kannh er die Fahrt auch sicher bezahlen.
    Warum das Solidarprinzip beim Semesterticket greifen muss, ist mir immer noch nicht klar.

    #94990

    Das System vorher war fairer und hat sich auch gelohnt. Unsozial ist, wenn man so etwas verabschiedet wenn „nur“ 45% so ein Ticket nutzen und man sich erst danach Gedanken macht, dass evtl. nicht jeder das Ticket bezahlen kann. Aber gut das man jetzt zum saufen nach Leipzig fahren kann.

    Davor hat jeder 20€ bezahlt (Freizeitticket) und konnte das „volle“ Ticket für ~80€ dazu kaufen. Wer wollte konnte auch für 120€ statt der 80€ noch weiter fahren.

    Früher gab es auch Studententickets ohne 20€ für jeden aber naja…

    #94993

    Früher, ja da gabe es auch Kaiser, Führer und Generalsekretär…

    @sfk
    das ist wischiwaschi… die Bunte Republik ist nicht mehr demokratisch, sondern demokratorisch, sie war sozial und ist spätestens seit 2010 unsozial…

    Guido-Lemminge ist gut, und die sind ja sowieso „Partei der Besserverdienenden“, von daher ist ihr Ansinnen schon sehr fragwürdig… haben Mammi und Pappi das geld gekürzt oder warum werfen die sich in die „Bresche“? Klar, es wird „Wahl“, da muß man Öffentlichkeit zeigen, und wenn es Kokolores ist…

    #95254

    Naja, wenn ich aber gegenrechne, was ein Azubi für ein gleichwertiges Ticket auf den Tisch legen muss, dann ist das für mich Jammern auf extrem hohen Niveau. Der MDV macht daran nicht wirklich Gewinn, es ist durch die übrigen Fahrgäste und sicherlich auch einige Fördertöpfe sicher extrem hoch querfinanziert.
    Wo ist eigentlich der Aufschrei der Abo-Kunden, Wo der Aufschrei der Azubis? Ein Abo Kunde bezahlt immerhin ein vielfaches, im Verbundgebiet ungefähr den 12 fachen Preis, in den Zonen Halle und Leipzig sogar noch deutlich mehr für die gleiche Leistung.
    Ein Sozialticket gibt es für Halle ebenfalls nicht, obwohl die Zahl der Haushalte am Einkommensminimum mit der Zahl der Studenten vergleichbar wäre und Mobilität für diese Menschen sicherlich ein hohes Gut wäre.

    Ach ja…kriegen die Studenten für ihr Semesterticken auch nur 1/12 der Leistung? Sicher auch nicht.

    Rechnet man es nämlich runter auf die einzelnen Tarifzonen und Monat, dann kommt man auf Preise wie einst in der DDR.

    Außerdem scheint das Solidaritätsprinzip nicht mehr gefragt zu sein, denn logischerweise kann ich eine Monatskarte für 16,50€ im ganzen Verbundgebiet, in meinen Augen ein Betrag, den man durchaus in der Lage ist aufzubringen, einmal mit der Freundin schön Essen gehen kostet schon mehr, also umgerechnet knapp 2,36€ für eine Zone im Monat, nicht anbieten, wenn sich ein Teil des Kreises der Berechtigten verweigern würde. Sowas funktioniert nun mal nur, wenn der komplette Kreis der Personen einzahlt.
    Auch bezweifle ich, daß unter denen die Meckern es in irgendeiner Art und Weise Totalverweigerer gibt. 2,36€ durchschnittlich für eine Zone im Monat…2 Kurzstreckenkarten kosten schon mehr und mir kann keiner wirklich erzählen wollen, daß er nicht einsteigt, wenn er könnte…

    Die Studenten hatten zudem demokratisch die Möglichkeit drüber abzustimmen. Da nur um die 50% überhaupt zur Wahl gegangen sind, gehe ich davon aus, daß die restlichen 50% mit dem Angebot per SE schon einverstanden waren, denn es ist nun mal eine „goldene Gans“ die da offeriert wurde.
    Wenn nicht, dann sind sie selber schuld. Immerhin hätten sie sich beteiligen können.
    Das ist wie mit den anderen Wahlen auch, nicht hingehen, aber dann groß rummeckern, weil wieder irgendeine Partei gewinnt, der man keinesfalls vertraut.

    Vergleicht man zudem die nachfolgend verlinkte Seite, dann muss man feststellen, daß die Lebenshaltungskosten (2013) für Studenten in Halle mit rund 588€ unterdurchschnittlich waren. Für Magdeburg werden 713, für Leipzig 722€ angesetzt.Schaut man deutschlandweit, werden überall auf der verlinkten Karte Preise aufgerufen, die deutlich höher als in Halle sind.
    Komischerweise schaffen die das dort auch zu schultern, hier wird aber ein Terz wegen künftig 16,50€ mehr im Monat gemacht. Selbst mit der Erhöhung blieben die Lebenshaltungskosten um mehr als 50€ unter denen der anderen verlinkten Unis auf der Karte.
    Einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Manche Dinge funktionieren nur, wenn alle sich beteiligen (müssen).

    http://www.projekt2020.uni-halle.de/index.php?id=29

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