Startseite › Foren › Halle (Saale) › Pendlerstatistik: Tausende Sachsen-Anhalter verlassen das Land zum Arbeiten
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Schulze.
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15. Juli 2015 um 22:39 Uhr #163302
Bevor hier noch Seitenlang über die (Un-)Fähigkeit des DDR-Wirtschaftssystem diskutiert wird: wie wurde die Statistik denn erstellt bzw. die Daten erhoben?
Ich habe meinen Hauptwohnsitz in Halle und pendle unter der Woche nach Sachsen. Bloß hat mich noch keiner gefragt, ob ich das mache bzw. wo ich arbeite. Und ich gehe mal davon aus, dass mein Arbeitgeber (hoffentlich!) weder Kay Senius noch Andrea Nahles sagt, wo ich arbeite – weil es schlichtweg keinen der beiden etwas angeht. Werden die Daten übers Finanzamt erhoben? Und warum sollten die das durchgeben?
Sehe nicht ein warum irgendeine Behörde Daten über mich erhebt – zahle meine Einkommens- & Zweitwohnungssteuer. Damit sollte es ja gewesen sein.
16. Juli 2015 um 01:52 Uhr #163305Die stellen sich in der Nacht von Sonntag auf Montag an die A9 und die A2 und zählen Autos 😉
Im Ernst: wenn man in dieser Nacht z.B. von Bayern nach Thüringen kommt, kann man einen beispiellosen Exodus in Richtung alte Bundesländer erleben, während man selbst seine Spuren für sich allein hat. Man rechnet beinahe nicht mehr damit, zu Hause noch jemanden anzutreffen…16. Juli 2015 um 02:09 Uhr #163306Wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht besser?
Damit würde keines der grundlegenden gesellschaftlichen Probleme gelöst werden. Im Gegenteil: man vertieft sie nur noch.
16. Juli 2015 um 06:58 Uhr #163323Wie verträgt sich eigentlich das „Loblied“ von Kay Senius auf die Pendler mit dem Straßenrückbau in Halle. Schließlich gehören die Pendler zu den Leistungsträgern in dieser Gesellschaft, mit denen pfleglich umgegangen werden sollte. Und sicherlich gehören sie nicht zu denjenigen, die ein bedingungsloses Grundeinkommen fordern. Vermutlich haben sie auch weniger Zeit, in Foren zu schreiben. Sonst würde wohl nicht der Eindruck entstehen, dass die Bevölkerung Radverkehr statt Autoverkehr wünscht.
16. Juli 2015 um 08:21 Uhr #163330
Anonymproband80:
die Daten werden den monatlichen Meldungen der Arbeitgeber an die Bundesagentur für Arbeit entnommen. Methodik und Rechtsgrundlagen: https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_280848/Statischer-Content/Grundlagen/Methodische-Hinweise/BST-MethHinweise/Pendler-meth-Hinweise.html
schlimm, wenn ein Staat wissen will, was im Land so vorgeht.
16. Juli 2015 um 09:38 Uhr #163332@farbspektrum:
1)
es gibt nicht wenige Pendler, die andere Verkehrsmittel benutzen, z.B. Eisenbahn.
2) Am innerstädtischen Straßenverkehr in Halle haben Pendler keinen nennenswerten Anteil.
3) Es soll intelligente Lebensformen geben, die auch ohne Auto existieren können. Wie die das machen, darüber rätseln Forscher noch.16. Juli 2015 um 09:50 Uhr #163336Für 3) benötigen die Forscher einen Einblick in das Gerhirn eines notorischen Autofahrers. Hier finden sich bestimmt einige Probanden.
16. Juli 2015 um 09:52 Uhr #163337hei-wu, ich war lange Jahre Tagespendler. Ich weiß wovon ich rede.
16. Juli 2015 um 10:00 Uhr #163339Wenn man Auto fährt, bekommt man nicht mit, dass auch Menschen mit der Bahn fahren. Es sei denn, du fährst Autozug.
18. Juli 2015 um 07:44 Uhr #163706Ich empfehle Dir mal zu versuchen, eine Stellenanzeige beim Arbeitsamt aufzugeben das ist eine nervenaufreibende Angelegenheit. (habe ich neulich selbst erlebt) Noch lustiger wird es dann, wenn man sich mit den „Bewerbern“ unterhält falls sie überhaupt zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Anschließend wirst Du erstaunt sein…
Die Aufgabe einer Stellenanzeige ist nervenaufreibend? Das dauert keine 5 Minuten und kann online gemacht werden.
Mache ich jede Woche. Einfacher kann man es kaum haben.Finde es aber immer lustig, dass so viel über die Statistik der Arbeitsämter diskutiert wird. Ich selbst führe viele Bewerbungsgespräche. Ich sehe bei den Zahlen weniger das Problem bei den Arbeitsämtern. Vielmehr sind viel zu viele Menschen auf dem Markt, die einfach nicht arbeiten wollen. Kommen unvorbereitet zum Gespräch, geben unterirdische Unterlagen ab und können den Arbeitgeber nicht einmal beim Namen nennen.
Einigen würde ich da sofort die staatliche Unterstützung streichen.Bin selber Pendler und würde auch nicht umziehen. Finde es persönlich gut, dass ich zwischen Halle und Leipzig als Arbeitsort wählen kann. Brauche 35min bis nach Leipzig auf Arbeit. Wenn ich in Halle von Nord nach Süd fahren muss, bin ich teilweise genauso so lange unterwegs.
18. Juli 2015 um 22:13 Uhr #163772Buffalo, und es gibt die anderen, die trotz guter Qualifizierung schon wegen des Geburtsjahrganges einfach nicht zu Vorstellungen vorgeladen werden. Und wenn dann doch mal, zeigt sich oft, daß der Vorladende die Bewerbung nicht mal ansatzweise richtig gelesen hat. Da werden Informationen negiert, aufgrund der Geladene schon mal anders hätte eingestuft werden müssen oder eine ganz andere Stelle für die Bewerbung ausgesucht wurde.
Man kann das Problem also nicht nur auf dieser Basis sehen…Und ich weiß auch, wovon ich rede… Ich war 7 Jahre lang Fernpendler, ins benachbarte Ausland. Ein dauerhafter Umzug kam familiär bedingt auch nicht in Frage…
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