Startseite Foren Halle (Saale) Erinnerungen an Margot Honecker in Halle

  • Dieses Thema hat 43 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren von Anonym.
Ansicht von 25 Beiträgen - 1 bis 25 (von insgesamt 44)
  • Autor
    Beiträge
  • #248718

    In den 80er Jahren sah ich einmal Margot aus der am Markt haltenden Straßenbahn neben dem damaligen Stadtarchitekten Brandstädter stehen, der ihr offenbar die die baulichen Veränderungen in Halle zeigte. An Margot fielen mir die baulila gefärbten Haare auf.

    #248719

    die baulila gefärbten Haare

    naja, passt doch zum Gespräch mit dem Stadtarchitekten

    #248720

    Mein Freund hatte im September 1989 eine ganz andere Beinahe-Begegnung mit Margot, denn die hat statt Erich die Einweihung des Bauernkriegsdenkmals in Bad Frankenhausen vorgenommen und ist mit ihrer Fahrzeugkolonne entgegen der üblichen Einbahnstraßen-Fahrtrichtung vom Weinbergweg kommend durch die Talstraße im Amselgrund gefahren, vermutlich weil im Kreuzvorwerk und der Kröllwitzer Straße zuviel Schlaglöcher waren.
    http://zeit-geschichten.de/visuals/Das%20Elefantenklo%20und%20der%20Stuhlgang.pdf

    #248721

    Wolli, weißt du was mich stört?
    Dass Bauten aus der DDR immer mit bewusst abschätzigen Bemerkungen apostrophiert werden: Elefantenklo, Erichs Lampenladen …
    Dabei ergeben solche Bezeichnungen im Kontext des Beitrages überhaupt keinen Sinn und sind unter politische Propaganda einzustufen.

    #248722

    Okay, ich habe aber diese Bezeichnung Elefantenklo nicht verwendet und kann den verlinkten Bericht auch nicht ändern.
    Allerdings waren Erich und Margot in meinem Freundeskreis nicht beliebt und wenn es damals ungestraft möglich gewesen wäre, hätte ich gern politische Propaganda gegen beide gemacht, denn die haben uns zu Leibeigenen ihrer Partei gemacht.

    #248723

    Anonym

    denn die haben uns zu Leibeigenen ihrer Partei gemacht.

    Gehörte auch das Recht der ersten Nacht dazu?

    #248726

    Wenn man so die Kommentare im Netz liest, hatte Frau Honecker doch genau die Eigenschaften gehabt, die heute jeder sog. Headhunter schätzen würde. Nur weil sie eben rot war, war der Charakter schlecht. Hätte sie dem Kapitalismus gelobhudelt, sähe das bestimmt genau anders herum aus…

    #248727

    Anonym

    @ farbi: Du und ich sind doch eigentlich alt genug, um zu wissen, dass der Volksmund Dinge und Personen
    zu jeder Zeit mit spöttischen Namen belegt. Was habe ich gelacht, dass der „Schmetterling“ ( wie hieß er eigentlich richtig?)auf dem Markt als „Zither-Reinhold-Gedächtnishalle“ bezeichnet wurde.
    Es gibt jede Menge solcher Beispiele aus jeder Zeit.
    Das ist Volkes Witz und trifft meist ins Schwarze.

    Bezüglich Margot Feist verehl. Honecker kann ich berichten, dass sie wohl sehr an Halle und ihren Jugenderinnerungen hing. Mir wurde bekannt, dass sie bei Halle- Aufenthalten stets ihre Schule besuchte, die damalige Johannesschule in der Liebenauer Straße. Ihre Jugendjahre verlebte sie wohl auch in dieser Nähe. Eine weitweitläufige Verwandte ( heute 87 )brüstete sich immer, sie in Mode/Kleiderfragen beraten zu haben, denn Margot hätte einen schlechten Geschmack in derlei Dingen gehabt.Sie waren wohl in derselben FDJ- Gruppe.

    #248730

    Anonym

    Gehörte auch das Recht der ersten Nacht dazu?

    Wolli hat auch 40 Jahre schwerst gelitten. Es gab nichts zu essen, zu trinken, alle waren arbeitslos und die Sonne schien auch nie. Nicht mal Studentenverbindungen durfte man gründen.

    Aber er und seine Freunde, die sogar Westautos fahren mussten, weils nüscht gab, hätten ja aufbegehrt – wenn sie keine Konsequenzen hätten fürchten müssen. So haben sie eben als „Leibeigene“ vor lauter Unmut ihre Winkelemente am 1. Mai nur halbherzig geschwenkt.

    Zum Glück waren in der DDR nicht alle so mutlos und nur auf’s eigene Wohl bedacht. Ob seine heutige „Sorge“ um das gesamtdeutsche Wohl der Versuch der Kompensation ist?

    #248733

    Die Trauer über Margots ruhmloses Ende im Exil hat dich offenbar übermannt, Sagi8, ich sehe es dir nach.

    #248734

    Es ist überhaupt nicht ruhmlos, in Chile leben zu dürfen.

    #248737

    Wäre die Dame bis gestern noch an der Macht gewesen würde die Hälfte hier im Knast sitzen und der Rest würde schön den Mund halten um keine Probleme zu bekommen. Und einige würden noch im dekadenten und sich abschaffenden Westen sitzen.

    #248738

    Als davongejagte Ministerin und Mitglied des ZK der SED schon.

    #248746

    Wäre die Dame bis gestern noch an der Macht gewesen würde die Hälfte hier im Knast sitzen und der Rest würde schön den Mund halten um keine Probleme zu bekommen. Und einige würden noch im dekadenten und sich abschaffenden Westen sitzen.

    Ist bei uns das Gen der ewigen Jugend verbreitet?
    Wie oft musstest den Du die Klassen wiederholen?
    Nach der POS war der Rest aus ihrem Dunstkreis raus, es sei den, er war Lehrer. 😉

    #248748

    Einen letzten Gruß:

    #248750

    Ich kann mich über die Schulbildung, die ich in der DDR genossen habe, nicht beklagen. Ja, sie war auch ideologisch ausgerichtet, aber ich hatte auch Mitschüler, die Christen waren und nicht in der FDJ. Wahrscheinlich die Quoten-Christen. Aber es war auch kalter Krieg und jede Gesellschaftsordnung, die nicht dem Kapital diente, wurde bis aufs Messer bekämpft, so wie das heute noch der Fall ist.
    Wenn ich sehe, was die Schule heutzutage ausgespuckt (wobei es vielleicht eher am Elternhaus liegt). Nein, ich möchte in der jetzigen Zeit nicht zur Schule gehen.

    #248751

    Wäre die Dame bis gestern noch an der Macht gewesen würde die Hälfte hier im Knast sitzen und der Rest würde schön den Mund halten um keine Probleme zu bekommen. Und einige würden noch im dekadenten und sich abschaffenden Westen sitzen.

    Ist bei uns das Gen der ewigen Jugend verbreitet?
    Wie oft musstest den Du die Klassen wiederholen?
    Nach der POS war der Rest aus ihrem Dunstkreis raus, es sei den, er war Lehrer. 😉

    Ich rede von dem System welches Frau Feist bis zuletzt vertreten hat …und wenn du denkst das du nach deiner Schulzeit aus ihrem Dunstkreis raus warst hast du aber auch nicht aufgepasst.

    #248752

    Die Fahnen am Markt hängen diesmal nicht auf Halbmast.
    Wieder eine in Halle geborene langjährige Ministerin, die irgendwas mit der Wende zu tun hatte.
    🙂

    #248753

    Wäre die Dame bis gestern noch an der Macht gewesen würde die Hälfte hier im Knast sitzen und der Rest würde schön den Mund halten um keine Probleme zu bekommen. Und einige würden noch im dekadenten und sich abschaffenden Westen sitzen.

    Ist bei uns das Gen der ewigen Jugend verbreitet?
    Wie oft musstest den Du die Klassen wiederholen?
    Nach der POS war der Rest aus ihrem Dunstkreis raus, es sei den, er war Lehrer. 😉

    Ich rede von dem System welches Frau Feist bis zuletzt vertreten hat …und wenn du denkst das du nach deiner Schulzeit aus ihrem Dunstkreis raus warst hast du aber auch nicht aufgepasst.

    Ich kann mich über die Schulbildung, die ich in der DDR genossen habe, nicht beklagen. Ja, sie war auch ideologisch ausgerichtet, aber ich hatte auch Mitschüler, die Christen waren und nicht in der FDJ. Wahrscheinlich die Quoten-Christen. Aber es war auch kalter Krieg und jede Gesellschaftsordnung, die nicht dem Kapital diente, wurde bis aufs Messer bekämpft, so wie das heute noch der Fall ist.
    Wenn ich sehe, was die Schule heutzutage ausgespuckt (wobei es vielleicht eher am Elternhaus liegt). Nein, ich möchte in der jetzigen Zeit nicht zur Schule gehen.

    Damals wurden wir belogen und betrogen wenns um die Geschichte ging.
    Trotzdem fand ich die Allgemeinbildung besser.

    #248755

    Anonym

    ob da wohl der Wolf Biermann zur Beerdigung seiner Jugendfreundin (mit der gemeinsam aufgewachsen ist) geflogen ist?

    #248757

    Dank yoogle ist eine Allgemeinbildung nicht mehr erforderlich.
    Und das wir eine Fürscht Leedii hatten, ist mir nie aufgefallen.

    Und Doktorarbeiten schreibt im Zweifel der wissenschaftliche Dienst des Bundestages, auch für Normalbürger 😉

    #248758

    ob da wohl der Wolf Biermann zur Beerdigung seiner Jugendfreundin (mit der gemeinsam aufgewachsen ist) geflogen ist?

    Ich dachte, der ist schon 1976 geflogen. 😉

    #248759

    Anonym

    Ich dachte, der ist schon 1976 geflogen.

    naja eher gefahren. Aber Aufgewachsen ist er in der Familie Feist mit Margot Feist als seiner faktischen „Halbschwester“

    #248761

    Okay, ich habe aber diese Bezeichnung Elefantenklo nicht verwendet und kann den verlinkten Bericht auch nicht ändern.
    Allerdings waren Erich und Margot in meinem Freundeskreis nicht beliebt und wenn es damals ungestraft möglich gewesen wäre, hätte ich gern politische Propaganda gegen beide gemacht, denn die haben uns zu Leibeigenen ihrer Partei gemacht.

    Dann war 1989 ein Bauernaufstand? 😉

    Das Denkmal isr sehr beeindruckend, und die Akustik im inneren hervorragend.
    Als ich dort zu Besuch war, sang dort plötzlich ein Chor, das ist wirklich unvergesslich.

    #248774

    Meine FDJ-Sekretärin ging auch jede Woche zur Christenlehre, ging dann zur EOS und konnte sogar studieren.
    Und bekannt ist, dass sogar Pfarrerstöchter studieren durften.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 8 Jahren von ftbneu.
Ansicht von 25 Beiträgen - 1 bis 25 (von insgesamt 44)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.