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- Dieses Thema hat 15 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 3 Monaten von wolli.
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9. Januar 2013 um 10:50 Uhr #26485
AnonymBesucherrückgang in der Stadtbibliothek Halle – vor allem CDs+DVDs gefragt
Was macht eigentlich eurer Onleihe-Projekt @wolli
9. Januar 2013 um 15:15 Uhr #26524Wenn die Zentralbibliothek wegen Umbau wochenlang geschlossen ist, ist der Rückgang der Besucher- und Ausleihzahlen logisch.
Die Einführung der Onleihe mit der Anschaffung von Ebooks ist trotz finanziellem Engagement des Fördervereins von einer Förderung durch das Land abhängig. Über diese Förderung wird Ende Januar in Magdeburg beraten.10. Januar 2013 um 06:02 Uhr #26647
AnonymBücher scheinen ja nicht mehr so gefragt zu sein.
10. Januar 2013 um 17:57 Uhr #26798Für elektronische Medien (nonbooks) beträgt die Ausleihdauer in der Regel nur eine Woche, für Bücher 4 Wochen, das ist der wichtigste Grund, Enrico.
10. Januar 2013 um 18:18 Uhr #26808
AnonymAber warum braucht eine Bibliothek einen solch großen Anteil an CDs und DVDs, wenn es doch Videotheken gibt… eigentlich sind Bibliotheken doch in dem Fall staatlich geförderte Konkurrenz.
10. Januar 2013 um 23:05 Uhr #26867Als Öffentliche Bibliothek bedient die Stadtbibliothek die Wünsche/Gewohnheiten/Interessen ihrer Nutzer und sie hat auch einen Bildzungsauftrag. Nach DVDs und CDs, insbesondere Hörbüchern besteht eine sehr starke Nachfrage, da sie für viele Menschen zu ihren Freizeitaktivitäten gehören.Bei den Hörbüchern sollte man außerdem bedenken, dass dies u.a. auch ein Angebot für Sehbehinderte, Kinder und ältere Leute ist. Und etliche Leute, denen die Zeit zum Lesen fehlt, können auf der Autofahrt das Buch einfach hören. Die Entleihungen bei den Musik-CDs sind rückläufig, dass hängt mit den Download-Möglichkeiten aus dem Internet zusammen.Die Stadtbibliothek versucht, sich durch ein qualitativ anderes Angebot an Filmen, sich von den Videotheken zu unterscheiden. Der Medienbestand Öffentlicher Bibliotheken ist in gewisser Weise eine Spiegelbild der gesellschaftlichen Realität bezügl. Angebot und Nachfrage. Genau deshalb sind sie schon seit Jahrzehnten keine reinen Buchausleihstellen mehr.Die Stadtbibliothek muss mit den aktuellen Entwicklungen mithalten und mit dem Bestand und ihren Angeboten entsprechend darauf reagieren, um modern zu sein. Ansonsten würden Benutzer das Angebot nicht annehmen.Übrigens gibt es auch bei der Onleihe von E-books inzwischen kommerzielleAnbieter.Aber auch da müssen Öffentliche Bibliotheken mithalten, umjedemBürger einen (von der Jahresgebühr für das Ausleihen mal abgesehen) freien Zugang zu Büchern und modernen Medien zu bieten.
10. Januar 2013 um 23:50 Uhr #26873Wenn ich Enrico richtig verstehe, haben wir bald eine Stadtvideothek? Also wenn das Niveau wie im Kunsfilmverleih wäre, warum nicht…
11. Januar 2013 um 00:03 Uhr #26875Da hast Du Enrico falsch verstanden.
11. Januar 2013 um 04:32 Uhr #26883
Anonym@wolli: die Hälfte aller Entleihungen (siehe mein Link oben) sind CDs und Videos.
Dein Zitat „Die Stadtbibliothek versucht, sich durch ein qualitativ anderes Angebot an Filmen, sich von den Videotheken zu unterscheiden.“ möchte ich so nicht stehen lassen.
Filme wie „Terminator: Die Erlösung“, „The Twilight Saga“ oder „Harry Potter“ gibt es auch in jeder Videothek.
11. Januar 2013 um 09:30 Uhr #26898CDs und Videos sind nur ein Teil der Nonbook-Medien. Dazu gehören u.a. auch die Noten (ca. 29.000 Exemplare im Bestand), Landkarten, CD-ROM, Gesellschaftsspiele und Bilder der Artothek.
Außerdem kann ein Buch mit einer 4-wöchigen Ausleihfrist ca. 12 Entleihungen im Jahr erzielen.
Eine CD mit einer 2-wöchigen Ausleihfrist ca. 25 Entleihungen. Und eine DVD mit einer 1-wöchigen Ausleihfrist ca. 52 Entleihungen im Jahr.
Die höhere Zahl an Entleihungen bei DVDs und CDs hängt also mit den kürzeren Ausleihfristen zusammen.
Diese Fristen entsprechen grundsätzlich den Leihfristen in anderen Öffentlichen Bibliotheken Deutschlands.Es ist müßig sich einzelne Titel rauszusuchen, welche noch dazu Trendtitel und Bestseller sind. Man muss den Gesamtbestand betrachten. Hier versuchen die Bibliothekare objektiv einen qualitativ hochwertigen Bestand anzubieten.
„Harry Potter“ und „Twilight“ sind u.a. auch für die Gewinnung jugendlicher Nutzer wichtig.
Ohne die zweimonatige Schließzeit der Zentralbibliothek hätte es auch ein Plus zum Vorjahr bei den Entleihungen von Büchern gegeben.11. Januar 2013 um 09:45 Uhr #26902
AnonymDie im Bestand befindlichen 621 Bilder wurden 894 Mal im letzten Jahr ausgeliehen… das zielt hier alles nicht darauf ab, der Bibliothek eine schlechte Arbeit zu unterstellen. Aber wenn eine Bibliothek die Hälfte ihrer Entleihungen mit CDs und Videos bestreitet, darf man das zumindest mal thematisieren.
11. Januar 2013 um 10:01 Uhr #26905Aber sicher, ich freue mich ja über Deine kritischen Nachfragen. Ich wünschte, vom Kulturausschuss würde nachgefragt werden, aber da ist überwiegend Schweigen im Walde.
27. Januar 2013 um 22:03 Uhr #29212Am 9.Januar habe ich geschrieben:
„Die Einführung der Onleihe mit der Anschaffung von Ebooks ist trotz finanziellem Engagement des Fördervereins von einer Förderung durch das Land abhängig. Über diese Förderung wird Ende Januar in Magdeburg beraten.“Und was muss ich nun lesen;
„http://www.magdeburg.de/index.php?NavID=37.371&object=tx|37.9028.1&La“Magdeburg hat uns abgehängt! Nun verstehe ich gar nichts mehr, denn bezügl. der Fördermittel hängt die Bibo Magdeburg genauso am Landesfördertopf. Da werde ich morgen telefonisch nachfragen.
27. Januar 2013 um 22:51 Uhr #29215@wolli, manchmal (manchmal auch öfter) ist die Länge der Verbindung zum Fördert(r)opf entscheidend.
28. Januar 2013 um 12:00 Uhr #29285Ist eben Magdedorf. „Ein Verbund der Städte Aschersleben, Bernburg, Eisleben, Genthin, Haldensleben, Ilsenburg, Landsberg, Salzwedel, Teutschenthal, Wanzleben, Weißenfels, Wernigerode, Wolmirstedt, Zielitz macht dies möglich.“
Die wirklich großen Städte wie Halle (Saale) und Dessau sind nicht erwünscht.28. Januar 2013 um 13:45 Uhr #29327Nein, so ist das nicht, der Stadtbibliothek Magdeburg wurde am Jahresende 2012 durch Aufhebung der Haushaltssperre und kurz vor städtischem Kassenschluss ein größerer Geldbetrag aus dem städtischen Haushalt für Medien freigegeben, der schnell ausgegeben werden mußte.
Damit ist die Stadtbibliothek Magdeburg sinnvollerweise in die Onleihe eingestiegen und konnte auch die notwendigen Ebooks kaufen, die zum Einstieg in oben aufgeführten Städteverbund notwendig waren.
Für die Stadtbibliothek Halle bleibt es dabei, dass mit Landesfördermitteln und 4000 Euro vom Förderverein mit der Onleihe 2013 begonen werden soll.
Ich bleibe da dran. -
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