Zahlen aus dem Agrarland Sachsen-Anhalt: knappes Zehntel sind Bioprodukte, doppelt so viel wird zu „Bio-Gas“

18. Juni 2021 | Wirtschaft | Keine Kommentare

2020 wurden in Sachsen-Anhalt 60% für landwirtschaftliche Zwecke genutzt.  Die Hauptnutzungsart der landwirtschaftlich genutzten Fläche war mit 84,8 % das Ackerland. Viehweiden (15%) gibt es dafür weniger. Eine Seltenheit sind Obstanlagen, Weinberge und Baumschulen. Sie erreichen mit 0,2 % die bundesweit niedrigsten Werte.

Monokulturen bis zum Horizont

In Sachsen-Anhalt nahmen die 5 wichtigsten Ackerbaukulturen (Winterweizen, Silomais, Wintergerste, Winterraps und Roggen) zusammen rund 3/4 der Ackerfläche ein. Sowohl der Getreideanteil mit 55,4 % (Deutschland: 52,1 %), als auch der Rapsanteil mit 10,2 % (Deutschland: 8,2 %) lagen leicht über dem deutschlandweiten Durchschnitt.

Wenig Gemüse, viel Ernte landet im Gasreaktor.

im menschlichen magen landet vieles der Erzeuignisse nicht einmal auf indirektem Wege: Pflanzen zur Grünernte, das sind Futterpflanzen einschließlich Pflanzen zur Energiegewinnung, standen auf 20,7 % des Ackerlandes (Deutschland: 26,5 %). Gemüse und Erdbeeren spielten mit einem Flächenanteil von zusammen lediglich 0,4 % eine untergeordnete Rolle (Deutschland: 1,1 %).

Nicht einmal ein Zehntel ist Bio-Landbau

9,0 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen – das sind 104 917 ha Land – wurden 2020 für Gemüse, Obst, Fleisch, Milch oder Getreide aus ökologischem Landbau genutzt. In ganz Deutschland waren es knapp 10 %. Vor 10 Jahren standen in Sachsen-Anhalt 48 130 ha Land für Bio-Erzeugnisse und damit 4,1 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen zur Verfügung. Damit verzeichnete Sachsen-Anhalt mehr als eine Verdoppelung landwirtschaftlich genutzter Fläche für den Öko-Landbau.

Die Zahlen beruhen auf der so genannten Landwirtschaftszählung, sie erfasst im Abstand von 10 Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen-Anhalt und den anderen Ländern. Sie ist eine Stichtagserhebung zum 1. März 2020. Daher kann aus den vorliegenden Daten kein Bezug zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einzelne Bereiche hergestellt werden.

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