Steigende Insolvenzzahlen in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr 2024

5. August 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Im ersten Halbjahr 2024 wurden bei den zuständigen Amtsgerichten in Sachsen-Anhalt insgesamt 1.545 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Das entspricht einem Anstieg von 11,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Besonders auffällig ist der Zuwachs an Unternehmensinsolvenzen, die um 24,8 % zugenommen haben, sowie die Insolvenzverfahren von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die um 11,7 % gestiegen sind.

Insgesamt meldeten die Amtsgerichte 176 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für Unternehmen. Die meisten Insolvenzen betrafen das Baugewerbe (31), den Handel, die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (21), sonstige Dienstleistungen (20), das Gastgewerbe (19) und das verarbeitende Gewerbe (18). Besonders stark war der Anstieg bei den Insolvenzen im Handel sowie in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, wo sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr auf mehr als das Doppelte erhöhte. Im Bereich des verarbeitenden Gewerbes stieg die Zahl der Insolvenzanträge von 10 auf 18. Im Gegensatz dazu verzeichnete das Gastgewerbe einen Rückgang um etwa ein Viertel.

Die Anzahl der gemeldeten Verbraucherinsolvenzverfahren stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 %. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 1.110 Anträge gestellt, verglichen mit 994 Verfahren im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Für ehemals selbstständig Tätige blieb die Anzahl der Insolvenzanträge mit 239 im Jahr 2024 im Vergleich zu 236 im Jahr 2023 nahezu konstant.

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