IG Metall-Kundgebung in Zeitz für klimafreundlichen Wandel der Industrie

28. Oktober 2021 | Veranstaltungen, Wirtschaft | Keine Kommentare

Unter dem Motto „FairWandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ ruft die IG Metall zu einem bundesweiten Aktionstag am morgigen Freitag, den 29. Oktober, auf.

Im Zuständigkeitsbereich der IG Metall Halle-Dessau findet eine Kundgebung in Zeitz bei der ZGG Zeitzer Guss GmbH statt. Ab 13.30 Uhr treffen sich Metallerinnen und Metaller auf dem Betriebsgelände zu einer außerordentlichen Betriebsversammlung mit Gästen aus Politik und weiteren Betrieben der Region, um für sichere und gute Arbeit in einer klimafreundlichen Industrie zu demonstrieren.

„Es geht um viel. Jetzt werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt.“, macht die Geschäftsführerin der IG Metall Halle-Dessau, Almut Kapper-Leibe mit Blick auf die beginnenden Koalitionsverhandlungen in Berlin deutlich. „Sozial-ökologischer Wandel und aktive Industriepolitik oder DeIndustrialisierung? Sichere Arbeitsplätze oder
Kahlschlag im Deckmantel der Pandemie? Zukunftsinvestitionen in Bildung und Infrastruktur oder schwarze Null? Weiterentwicklung sozialstaatlicher Leistungen oder weitere Privatisierung? Deutschland muss Industrieland bleiben. Und der dafür notwendige Wandel muss jetzt aktiv gestaltet werden – sozial, ökologisch und demokratisch. Dafür treten wir ein.“

Allein in der Region der Geschäftsstelle Halle-Dessau gibt es mehr als ca. 10.000 Arbeitsplätze in Unternehmen wie der Automobilzulieferindustrie, im Maschinenbau und Energieanlagenbau, für die es notwendig ist, mittelfristig eine Strategie zum Erhalt der Standorte und Beschäftigung zu entwickeln.

Bundesweit gehen am 29. Oktober zehntausende Metallerinnen und Metaller in vielen kleinen und großen Städten auf die Straße, um ihren Forderungen an die nächste Bundesregierung Nachdruck zu verleihen. Sie fordern den Verzicht auf Entlassungen in der Transformation, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze, eine Qualifizierungsoffensive und sichere Ausbildung vor Ort anstelle von Verlagerungen ins Ausland. Bis 2030 braucht es öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro, so eine weitere Forderung. Dabei müssen Lieferketten in Verbindung mit CO2-neutralen Produktionsbedingungen ebenso im Blick behalten werden. Die Lasten müssen gerecht verteilt werden, die notwendigen Investitionen durch solidarische Finanzierung getragen werden.

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