Gelände der ehemaligen „Fernsehbude“: Leipziger Immobilienunternehmen kauft eines der letzten großen Grundstücke in der Innenstadt.

22. September 2017 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Die Baywobau hat im Juni dieses Jahres das circa 10.000 Quadratmeter große Grundstück auf dem ehemaligen RFT-Gelände nahe des Riebeck-Platzes in Halle gekauft. Vorheriger und langjähriger Eigentümer war die Bauaktiengesellschaft (BAG).  Auf dem neu erworbenen Areal ist die Errichtung eines carré-artigen Neubaus mit Tiefgarage geplant, der das gesamte Gelände umschließt. Dieser soll 250 Wohnungen umfassen. Ein positiver Bauvorbescheid liegt bereits vor. Dieser besagt, dass das Areal fünf- bis sechsgeschossig mit geschlossenem Blockrand bebaut werden darf. Baywobau setzt dabei die wohnwirtschaftliche Studie der Däschler Architekten & Ingenieure GmbH fort, die bereits Ende 2015 einen Bebauungsentwurf für das Areal vorgelegt hatte. „Grundsätzlich wollen wir die bisherige Bebauungsstudie vertiefen und diese eventuell mit einer Bebauung im Blockinneren oder einer höheren Bebauung an der Ecke Willy-Brandt-Straße/Rudolf-Breitscheid-Straße betonen“, sagte ein Unternehmenssprecher. Ergänzend wird eine Ansiedlung von Hotel und Büro auf dem Areal untersucht. Auch eine geringe Anzahl von Eigentumswohnungen sind eine Option.

Der Name für die Anlage steht schon fest: „Riebecks Gärten“. Damit wird zum einen auf die geografische Nähe zum Riebeck-Platz abgezielt, andererseits auf die Industriegeschichte der Stadt Halle verwiesen, die eng mit der Person Carl Adolf Riebeck verbunden ist. „Gärten“ deshalb, weil im Inneren des Carrés zwischen Spiel- und Verweilflächen für die Bewohner nutzbare Gärten entstehen sollen. „Wir wollen einen Wohnungsmix anbieten, der Mieter in jeder Lebensphase anspricht. Dabei werden die Themen funktionale Grundrisse und Ausstattungen, Barrierefreiheit und nachhaltige Baustoffe besonders berücksichtigt“, sagt Enno Müller. Bis Ende des Jahres will man verschiedene Bebauungsvarianten abwägen. Ab 2018 soll an der Genehmigungsplanung gearbeitet werden. Die geplante Investitionssumme liegt bei 50 Millionen Euro.

 

So stellt sich der Investor den Baukörper vor (Visualisierung: Däschler Architekten)

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