Studierendenrätekonferenz: „29,40 € für bundesweites Semesterticket ist zu viel“

3. Juli 2023 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Das Sprecher*innenrat der Studierendenrätekonferenz Sachsen-Anhalt (SRK St) äußert seine Stellungnahme zu den Verhandlungen über das 29,40-Euro-Ticket für Studierende. Die Vorschläge des Koordinierungsrats Deutschlandticket, die ein bundesweites 29,40-Euro-Ticket vorsehen, welches von den jeweiligen Studierendenschaften als vollsolidarisches Modell angenommen werden kann, haben zu einer notwendigen Debatte geführt. Angesichts des 49-Euro-Tickets, der Klimakatastrophe und der schwierigen sozialen Lage vieler Studierender ist es offensichtlich, dass eine Veränderung in Bezug auf Mobilität erforderlich ist.

Der Sprecherinnenrat der Studierendenschaften Sachsen-Anhalts fordert kostengünstige, gute und leicht zugängliche Mobilität. Das deutschlandweite Deutschlandticket zeigt, dass es möglich ist, ein solches Modell auf Bundesebene einzuführen. Die Vorschläge zur Einführung eines bundesweiten Studierendentickets werden daher befürwortet. Allerdings kann der Sprecherinnenrat das Ticket nur unterstützen, wenn die Studierenden einbezogen werden und eine verlässliche und sozial gerechte Preisgestaltung gewährleistet wird, um die Akzeptanz des Tickets sicherzustellen. Der Preis von 29,40 Euro ist für viele Studierende zu hoch.

Besonders empört ist der Sprecher*innenrat darüber, dass ausgerechnet das von der FDP geführte Verkehrsministerium Sachsen-Anhalts die Debatte blockiert und ein vollsolidarisches Ticketmodell auf Bundesebene grundsätzlich ablehnt. Dadurch werden der studentischen Mobilität große Hindernisse in den Weg gelegt. Dies betrifft auch die Verkehrsbetriebe, die um ihre bestehenden Semesterticket-Verträge fürchten, wenn Studierende die Möglichkeit haben, das „Deutschlandticket“ monatlich auf freiwilliger Basis zu erwerben.

Es stellt sich die Frage, ob das Verkehrsministerium Sachsen-Anhalts unter der Leitung von Lydia Hüskens kein Interesse an studentischer Mobilität hat oder wie es zu dieser Blockadehaltung zu diesem wichtigen Thema kommt. Der Sprecher*innenrat fordert die Wiederaufnahme der Gespräche, die Einbeziehung der Studierenden und die Einführung eines günstigen und vollsolidarischen Semestertickets auf Bundesebene.

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