Stadtklima und der Klimawandel

14. November 2019 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Stellen Sie sich vor, das würde so weitergehen: Das Jahr 2018 hatte 94 Sommertage, 41 heiße Tage, 17 Tropennächte! Die Stadt Halle wollte es bereits im Jahr 2014 genau wissen. Der Meteorologe Frank Kreienkamp, DWD-Niederlassung Potsdam, war so freundlich und stellte die bereits im Mai diesen Jahres der Stadt Halle übergebenen Projektergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit am 13. November im Rahmen der „Hallesche Gesprächsreihe Klimawandel 2019“ noch einmal vor. Der Deutsche Wetterdienst und das Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch das Landesamt für Umweltschutz (LAU), initiierten im Frühjahr 2014 auf der Basis einer gemeinsamen Verwaltungsvereinbarung ein Stadtklimaprojekt für Halle, bei dem als Partner auch die die HAVAG und die Stadt mit im Boot saßen. Die Veranstaltung wurde von Dr. Götz Meister moderiert. Daniel Zwick, Dienstleistungszentrum Klimaschutz der Stadt Halle (Saale), war mit dabei und stand in der Diskussion den Bürgern zur Verfügung. Etwa 25 Zuhörer waren zu der Veranstaltung im kleinen Saal des Stadthauses gekommen. Die Ergebnisse des Stadtklimaprojektes sind im Detail auch auf den I-Seiten des LAU nachzulesen.

Wenn wir nichts tun, wird es heiß in Halle!

Leben wir so wie bisher, nehmen die Sommertage massiv zu

Wie ist es nun um unser Stadtklima bestellt? Die Stadt Halle wollte vom Wetterdienst den Ist-Zustand wissen und wo es hin gehen könnte. Dazu gab es vier Wetterstationen und 3 Straßenbahnen der HAVAG fuhren mit Messgeräten herum, darunter die berühmte „Klimatram“. Seit Messbeginn gab es eine Zunahme in Halle von 0,6° C (in Sachsen-Anhalt seit 1881 um 1,5° C). Die Sommertage, Hitzetage, werden massiv ansteigen. Die Frosttage werden weniger.

Welche Konsequenzen hat dies nun für Halle? Diese Frage stellten sich Beteiligte und Bürger in der anschließenden Diskussion. Soll die HAVAG zukünftig klimatisierte Straßenbahnen einsetzen? Wie sehr den Bürgern die Straßenbäume (Beispiel Riveufer) und Wäldchen (Trotha) am Herzen liegen und wie wichtig dies für das Stadtklima sein könnte, durfte Daniel Zwick von der Stadt Halle mit in die Verwaltung nehmen. Er konnte berichten, dass am 14. November der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung über die Fortschreibung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes der Stadt Halle (Saale) berät.

Die nächste Veranstaltung in der Reihe „Hallesche Gesprächsreihe Klimawandel 2019“ findet am 20. November um 19 Uhr im Stadtmuseum statt und dreht sich um das Thema „Das Klima- und Energiekonzept Sachsen-Anhalt: Wie sind die gesetzten Ziele zu erreichen?“. Prof. Reimund Schwarze (Heimholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig-Halle) wird dazu sprechen.

Fotos und Text: ToK

 

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