Rückgang der Umweltschutzinvestitionen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2022

23. Juli 2024 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Die Investitionen für den Umweltschutz im Produzierenden Gewerbe in Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2022 um 6,9 % gesunken. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, investierten die Betriebe ohne Baugewerbe insgesamt 448,3 Millionen Euro in den Umweltschutz. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 6,9 %. Der Anteil der Umweltschutzinvestitionen an den Gesamtinvestitionen in Höhe von 2.732,3 Millionen Euro betrug 16,4 %, im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 19,8 %.

Die Wirtschaftsabschnitte Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden sowie das Verarbeitende Gewerbe meldeten zusammen ein Investitionsvolumen von 122,6 Millionen Euro für den Umweltschutz, was einem Rückgang von 9,2 % gegenüber dem Jahr 2021 entspricht. Der Anteil dieser beiden Wirtschaftsabschnitte an den gesamten Umweltschutzinvestitionen lag 2022 bei 27,7 %.

Auch in den Abschnitten Energieversorgung sowie Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstige Entsorgung wurde ein Rückgang der Investitionen verzeichnet. Die Investitionen in der Energieversorgung beliefen sich auf 148,9 Millionen Euro, ein Rückgang von 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Anteil von 33,2 % an den gesamten Umweltschutzinvestitionen entspricht. Der größte Posten entfiel mit 176,7 Millionen Euro auf die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung sowie Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstige Entsorgung, was einen Rückgang von 1,3 % und einen Anteil von 39,4 % an den gesamten Investitionen bedeutet.

Die Hauptinvestitionen der Betriebe konzentrierten sich auf die Bereiche Klimaschutz, Abwasserwirtschaft und Abfallwirtschaft. Insgesamt wurden 186,0 Millionen Euro in den Klimaschutz investiert, was einem Anteil von 41,5 % entspricht. In die Abwasserwirtschaft flossen 146,0 Millionen Euro (32,6 %), und für die Abfallwirtschaft wurden 13,8 Millionen Euro (3,1 %) aufgewendet.

Von den insgesamt 1.850 befragten Betrieben in Sachsen-Anhalt gaben 546 an, Investitionen für den Umweltschutz getätigt zu haben. Die Erhebung umfasste Unternehmen aus den Bereichen Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energieversorgung sowie Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstige Entsorgung.

Dieser Rückgang der Umweltschutzinvestitionen zeigt, dass trotz der dringenden Notwendigkeit, umweltfreundliche Technologien und Verfahren zu fördern, die finanziellen Mittel in diesem Bereich rückläufig sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Umweltschutz in Sachsen-Anhalt wieder zu stärken.

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