NATO-Übung „Air Defender“ – Kampfjets über Deutschland: Halle-Leipzig ausgenommen

12. Juni 2023 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

In einer beeindruckenden Demonstration von Solidarität und transatlantischer Verbundenheit findet ab heute die bisher größte Verlegeübung von Luftstreitkräften in der Geschichte der NATO statt. Die Bundeswehr gab bekannt, dass diese Übung dazu dienen soll, die Zusammenarbeit innerhalb des Bündnisses zu stärken und die Einsatzbereitschaft der NATO-Luftstreitkräfte zu verbessern. Obwohl sie bereits seit 5 Jahren geplant wurde, gewinnt die Übung vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine aber auch noch eine ganz andere Bedeutung.

Unter der Führung der deutschen Luftwaffe werden bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen erwartet, die mit 250 Luftfahrzeugen verschiedene Luftoperationen im europäischen Luftraum durchführen werden.

Um die Sicherheit und Effizienz der Übung zu gewährleisten, wurden drei verschiedene Luftkorridore in einer Höhe von 2.500 bis 15.000 Metern reserviert. Während bestimmter Zeiten sind daher keine anderen Flüge in diesen Korridoren erlaubt und im zivilen Luftverkehr wird mit entsprechenden Verspätungen gerechnet.

Der Übungskorridor Ost, der von Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr gesperrt ist, erstreckt sich über die Ostsee, weite Teile Mecklenburg-Vorpommerns, das nördliche und östliche Sachsen-Anhalt, große Teile Brandenburgs sowie Sachsen, Berlin und einen kleinen Teil Thüringens. Der Großraum Leipzig-Halle ist von diesem Übungsgebiet ausgenommen, obwohl es während der An- und Abreise der Flugzeuge vorübergehend zu erhöhtem Flugaufkommen kommen kann.

Im Übungsraum Süd, der das Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern umfasst, ist der Luftraum zwischen 13 und 17 Uhr für militärische Zwecke reserviert. Im Übungsraum Nord, der die Nordsee, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und einen Teil Nordrhein-Westfalens abdeckt, ist der Luftraum zwischen 16 und 20 Uhr für die militärische Nutzung vorgesehen. In den Nachtstunden und am Wochenende finden keine Übungsflüge statt.

Die Öffentlichkeit wird gebeten, die reservierten Lufträume zu respektieren und möglicherweise auftretende Lärmbelästigungen zu entschuldigen, da diese Übung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Bündnisverteidigung leistet. Dennoch ist auch ein kostenloses Beschwerdetelefon eingerichtet worden, an welches sich besorgte Bürgerinnen und Bürger wenden können. Die Telefonnummer hierzu lautet 08 00 / 8 62 07 30 zur Verfügung. Außerdem können E-Mails an FLIZ@bundeswehr.org gesendet werden.

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