Baustraße zerschneidet Wiese auf der Peißnitz
19. April 2016 | Umwelt + Verkehr | 5 KommentareAb dem 25. 04 2016 ist die „Gutsbrücke“, einer der meist befahrenen und begangenen Überwege über die „Wilde Saale“ zum Naherholungsgebiet Peißnitz, gesperrt. Grund: nach dem Hochwasser 2013 ist das Bauwerk laut Gutachten dringend erneuerungsbedürftig. Die Strömung soll ihre Fundamente unterspült haben (siehe Bilder).
- Baustraße auf der Peißnitz wird angelegt (19.04.2016)
- Baustraße auf der Peißnitz wird angelegt (19.04.2016)
- Baustraße auf der Peißnitz wird angelegt (19.04.2016)
- Gutsbrücke Gimritz, Peißnitz. Die Fundamente wurden laut Gutachten beim Hochwasser 2013 „ausgekolkt“.
- Gutsbrücke Gimritz, Aufnahme April 2016, vor dem Abbruch.
- Gutsbrücke Gimritz. Aufnahme April 2016.
- Beginn der Bauarbeiten an der Baustraße auf der Peißntz. Hier stand ein Baum. Aufnahme 19.04 2016
- Hier stand ein Baum. Er mußte der Baustraße für den Neubau der Peißnitzbrücke weichen. Aufnahme 19.04.2016
- Planieren der Baustraße, quer durch die Peißnitzwiese. Ob da noch Gras wächst, nach sechs Monaten? Gut, dass man eine Frischhaltefolie untergelegt hat.
- Gutsbrücke Gimritz. Angebliche Auskolkungen an den Fundamenten nach dem Hochwasser 2013. Aufnahme April 2016.
- Einsetzen der Gerüstbrücke, die während des Abbruchs und Neubaus der Gimritzer Gutsbrücke die Versorgungsleitungen aufnehmen soll (25.04.2016).
- Einsetzen der Gerüstbrücke, die während des Abbruchs und Neubaus der Gimritzer Gutsbrücke die Versorgungsleitungen aufnehmen soll (25.04.2016).
1,2 Millionen Euro soll der Neubau kosten, finanziert aus Flutmitteln. Ab dem 25 April beginnen die Bauarbeiten, die Vorbereitungen laufen seit gestern. Haben die Bürger sich gegen die Absperrung der Peißnitzwiese vor der Freichtbühne gewehrt, so müssen sie nun erleben, wie nicht nur Lastwagen, sondern auch privater Auto- und Lieferverkehr ihre Erholungsfläche durchquert. Planierraupen haben begonnen, eine Baustraße über die Wiese zu legen. Folien werden ausgelegt, Schotter ausgebreitet. Die nur einspurige Fahrbahn soll nach der Sperrung der Brücke von Anlieferern und Anliegern von Peißnitzhaus, der Liegenschaft „Peißnitzinsel“ und Gut Gimritz genutzt werden, außerdem von Baufirmen, die mit Abriß und Neubau der Brücke beauftragt sind. Zudem werden hier die Maschinen der Firma fahren, die mit Erneuerung des Gimritzer Parks beauftragt ist, dessen Fertigstellung sich ebenfalls verzögert hat.
Während für Rad und Autofahrer und Schwerlastverkehr eine aufwendige Lösung gefunden wurde, hatte die Stadt Halle offenbar Fußgänger und Bahnfahrer bei der Beantragung von Flutmitteln nicht im Blick. Wer zu Fuß, etwa als gehbehinderter Bewohner oder Besucher des Pflegeheims Gut Gimritz, die Straßenbahn erreichen möchte, muß nun über einen über ein Kilometer Kilometer Umweg in Kauf nehmen. Eine provisorische Baubrücke ist nicht geplant, aus Kostengründen, wie ein zuständiger Sachbearbeiter der Stadt Halle berichtete. Der Umweg führt durch nicht beleuchtete Wege im Park. Fußgänger müssen das bis Ende November 2016 in Kauf nehmen.
Für Versorgungsleitungen, die bislang unter der alten Brücke entlang geführt worden, wurde eine provisorische Brücke aus Stahlrohrgerüst errichtet.
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Zwischen 460m und 1460m ist aber ein kleiner Unterschied @eissporler!
Es ist zwar asphaltiert, aber dunkel. Selbst mit Fahrrad eine schwierige Strecke.
Bis zum ehemaligen Karstadt ist dort aber keine Schotterpiste. Der Weg ist gut asphaltiert.
und ob die gehbehinderten Bewohner des Gutes bisher bis zur Straßenbahn gelaufen sind, darf getrost bezweifelt werden. Das ist auch eine ganz schöne strecke
1 km Rollatorrallye über die Schotterpiste. Will ich sehn.
Man kann aber auch in die andere Richtung laufen. Man mag es kaum glauben. Da sind sogar Lampen. Man muss nur mal über die Grenzen seines Gated Area hinaus denken.