„Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“ : Am Frauentag werden Kitas in Halle und Umland bestreikt

5. März 2023 | Soziales | Keine Kommentare

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für den Internationalen Frauentag, dem 8. März 2023, einen ganztägigen Warnstreik für die Beschäftigten in den kommunalen Kitas und Horten in Halle (Saale), im Saale- und Burgenlandkreis angekündigt. Der Streik ist eine Reaktion auf die  Tarifrunde im öffentlichen Dienst statt, da die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ein aus Sicht von ver.di unzureichendes Angebot vorgelegt haben. Ver.di verlangt eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dies wurde von den Arbeitgebern abgelehnt und lediglich geringe Lohnerhöhungen bei einer langen Laufzeit angeboten.

Johannes Mielke, ver.di-Gewerkschaftssekretär, kommentierte die Arbeitsniederlegungen und sagte, dass die Arbeitgeber mit der Bedeutung dieses wichtigen Bereiches hart konfrontiert werden müssen. Die Beschäftigten in den Einrichtungen seien völlig am Limit und das Angebot der Arbeitgeber sei ein Schlag ins Gesicht. Die Personalnot in der Sozialen Arbeit nimmt immer mehr zu, was zu Belastungen und Krankenständen führt und schließlich zur Reduktion der Öffnungszeiten bis hin zur kompletten Schließung der Einrichtungen. Um die Beschäftigten zu halten, müssen die Rahmenbedingungen dringend verbessert und die Arbeit selbst aufgewertet werden.

Zusätzlich zu dem Warnstreik organisiert ver.di eine Diskussion mit Landespolitikerinnen im Volkspark in Halle (Saale). Die Teilnehmerinnen sind Dennis Helmich (Co-Landesvorsitzender, Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Andreas Schmidt (Co-Landesvorsitzender, SPD), Janina Böttger (Landesvorsitzende Die Linke) und Guido Kosmehl (Parlamentarischer Geschäftsführer, FDP). Die Diskussion findet von 10:15 bis 12:00 Uhr statt.

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