Pähle: Physiotherapeuten dauerhaft auf Höhe des Bundesdurchschnitts vergüten

8. August 2018 | Soziales | Keine Kommentare

In einer gestrigen Stellungnahme der SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Katja Pähle für das Hallespektrum ging es um Ergotherapeuten, das Problem bei den „Physios“ ist in der Tat genauso drängend. Erst vor kurzem ließ die AOK Sachsen-Anhalt einen mühsam ausgehandelten Vergleich bei den Vergütungen platzen. Deswegen begrüßt die SPD-Landtagsfraktion den heute ergangenen Schiedsspruch für die Vergütung von Physiotherapieleistungen im Bereich der AOK Sachsen-Anhalt. „Damit ist die Chance gegeben, zumindest für ein Jahr Rechtssicherheit für die physiotherapeutischen Praxen in Sachsen-Anhalt und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen. Ich setze darauf, dass beide Seiten diesen Schiedsspruch annehmen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Katja Pähle. „Perspektivisch muss es darum gehen, die Vergütungen in Sachsen-Anhalt dauerhaft auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts abzusichern. Sonst droht uns ein Fachkräftemangel in einem wichtigen Gesundheitsberuf. Bei unzureichender Bezahlung werden Fachkräfte abwandern und der Berufsnachwuchs ausbleiben.“

Vergütungen in Sachsen-Anhalt dauerhaft auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts

Der Schiedsspruch wurde notwendig, weil die AOK Sachsen-Anhalt im Juni einen bereits ausgehandelten Vergleich in letzter Minute hatte scheitern lassen.

Für die Zukunftsfähigkeit des Physiotherapeutenberufs gebe es zahlreiche weitere Baustellen, erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Verena Späthe, nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten, Björn Pfadenhauer, im Landtag in Magdeburg. „Wie in anderen Gesundheitsberufen auch müssen angehende Physiotherapeuten für ihre Ausbildung bezahlen, anstatt eine Ausbildungsvergütung zu erhalten. Auch das muss sich ändern“, so Späthe. „Fortschritte brauchen wir außerdem bei der Qualität der Schulausbildung und bei der Digitalisierung, damit die Praxen nicht abgehängt werden.“ Die SPD-Fraktion werde an diesen Themen weiter fachlich dranbleiben und den engen Austausch mit den Fachverbänden suchen.

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