Blindenhunde müssen nicht draußen bleiben: Halle will „Assistenzhunde – freundliche Kommune“ sein

Die Stadtverwaltung schließt sich der Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“ an, um das besondere Zutrittsrecht von Assistenzhunden in öffentlichen Einrichtungen zu betonen und das Konzept einer „Assistenzhundfreundlichen Kommune“ zu unterstützen. Hierzu werden Verwaltungsstandorte mit Publikumsverkehr und kulturelle Bildungseinrichtungen mit Aufklebern im Eingangsbereich versehen. Dr. Toralf Fischer, der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen und Vorsitzende des Behindertenbeirates, startete die Umsetzung am heutigen Mittwoch, dem 9. August 2023, am Eingang des Fachbereichs Einwohnerwesen am Ratshof.

Die Kennzeichnung soll die Unabhängigkeit und Mobilität von Menschen mit Behinderungen stärken sowie Barrieren abbauen. Dr. Fischer betont, dass die Öffentlichkeit für das Zutrittsrecht verschiedener Assistenzhundearten sensibilisiert werden soll, nicht nur im Fall von Blindenhunden. Viele Menschen seien sich nicht bewusst, dass auch bei Epilepsie, Diabetes oder psychischen Beeinträchtigungen Assistenzhunde eine wichtige Rolle spielen können.

Die Zutrittskampagne, die 2018 auf Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde, zielt auf Barrierefreiheit und Inklusion ab. Sie soll sowohl Assistenzhundehalterinnen und -haltern als auch Angestellten und Besuchern vor Ort mehr Handlungssicherheit bieten.

Die Hundesteuersatzung der Stadt Halle (Saale) ermöglicht bereits Steuerbefreiungen für Hunde, die sehbehinderten, gehörlosen oder hilfsbedürftigen Personen Schutz und Hilfe bieten. Die Kampagne wird vom Verein „Pfotenpiloten“ unterstützt. Interessierte Einrichtungen aus verschiedenen Bereichen können sich bei Dr. Toralf Fischer melden.