Sachsen-Anhalt vereinheitlicht Quarantäne-Regeln

25. Januar 2022 | Natur & Gesundheit, Politik | Keine Kommentare

 

Trotz des aktuell drastischen Anstiegs der Corona-Infektionszahlen wollen Bund und Länder die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärfen. Allerdings gäbe es derzeit auch keine Möglichkeit für eine Lockerung. Dies erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz bereits gestern Abend nach einer Besprechung mit den Chefs und Chefinnen der Bundesländer und den Gesundheitsministern und -ministerinnen. Noch immer könne man schließlich nicht sagen, wie sich die Pandemie weiter entwickeln werde.

Heute nun wandten sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne an die Bürgerinnen und Bürger des Landes und erklärten die aus dem Treffen resultierten Ergebnisse. Demnach sei vom Expertenrat der Bundesregierung das klare Signal gegeben worden, dass derzeit angesichts der Omikron-Verbreitung im Land vor allem Stabilität das wichtigste Signal an die Bevölkerung sei. „Deshalb haben wir weder neue Verschärfungen noch aber Lockerungen beschlossen und werden aktuell bei allen bisher geltenden Maßnahmen bleiben.“, so Haseloff.

Besonders das Vorantreiben der Impfkampagne müsse deshalb nun auch in Sachsen-Anhalt weitergehen und mit noch mehr Engagement durchgeführt werden. Haseloff erklärte hierzu: „Auch wenn die Impfung natürlich nie zu 100 Prozent schützen kann, so kann sie sehr wohl schwere Verläufe verhindern und somit das Gesundheitssystem vor der Überlastung bewahren.“

Als weitere wichtige Aufgabe der kommenden Wochen sah Haseloff zudem das Arbeiten an der Akzeptanz der Bevölkerung am staatlichen Handeln. Diese dürfe angesichts der immer wieder auftretenden Proteste auf keinen Fall weiter sinken. Vor allem die Gesundheitsämter wolle man deshalb bei ihrer Arbeit und Aufklärung in Zukunft kräftig unterstützen.

Gesundheitsministerin Grimm-Benne verdeutlichte anschließend, was genau das Land in den kommenden Wochen vorhabe. So sei einer der wichtigsten Punkte etwa, dass man sich bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar darüber einig werden müsse, wie genau die ab März kommende berufsbezogene Impfpflicht durchsetzen werden solle.

Außerdem erklärte die Ministerin, dass die bisher in den Landkreisen unterschiedlich gehandhabten Regelungen zur Quarantäne nunmehr vereinheitlicht wurden. So gelte ab heute überall die verkürzte Quarantänezeit von 14 auf 10 Tage mit der Möglichkeit auf ein Freitesten nach 7 Tagen. Zudem wolle man zukünftig in Erwägung ziehen, dass zwei Antigen-Tests genauso wie ein PCR-Test gewertet werden könnten. Dadurch könnte beim Eintreten der neuen Verordnung das Problem der erreichten PCR-Testkapazität gelöst werden.

Grimm-Benne betonte jedoch, dass es sich gerade bei diesem letzten Vorschlag nur um eine Idee handle, die sie bis zur nächsten Konferenz Mitte Februar durchdacht zu haben hoffe.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben