PARTEI will Badeverbot verbieten

11. Januar 2024 | Politik | 2 Kommentare

„Die Sommerhitze in Halle macht zur Zeit aus der zugepflasterten Stadt einen Brutkasten“, äußert sich Thomas Schied, Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der Satirepartei „DIE PARTEI“ in Halle.  „Wer es sich leisten kann, flieht ins Freibad, ans Meer oder an einen See. Wer es sich aber nicht leisten kann, aus welchen Gründen auch immer, ist der Hitze schutzlos ausgeliefert. Pervertiert wird das Ganze dadurch, dass man zwar Wasserflächen in der Stadt hat (Springbrunnen), diese aber unter Androhung von Strafe nur betrachten aber nicht betreten darf. Statt Abkühlung zu ermöglichen, droht nach Paragraph 6 der städtischen Gefahrenabwehrverordnung beim Baden im Springbrunnen eine saftige Geldbuße von bis zu 5.000 Euro.“

Der Fraktionssprecher für hitzige Angelegenheiten und Träger des Schwimmabzeichens (Leistungsstufe 2) bemerkt dazu kurz und knapp: „Diese Regelung kann man mit Fug und Recht als unmenschlich bezeichnen. Sie gehört abgeschafft. Unsere Fraktion hat deshalb einen Antrag zur Änderung des entsprechenden Paragraphen gestellt. Falls eine Mehrheit im Rat dem zustimmt, lädt die Fraktion zum Anbaden ein, sobald im Bebel-Brunnen wieder Wasser sprudelt.“

Hallespektrum.de hat auch im Büro des suspendierten Oberbürgermeisters Bernd Wiegand nachgefragt. Der zertifizierte Rettungsschwimmer hält das Badeverbot ohnehin nur für politisch motiviert: „zu glauben, mit einem Badeverbot dem Untergang der Stadt Einhalt gebieten zu können“ sei vollkommen absurd. „Nur der Oberbürgermeister selbst kann verhindern, dass diese Stadt baden geht“, erläutert Wiegand abschließend.

 

 

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