Offene Briefschlacht in der TOOH
8. April 2019 | Politik | 7 KommentareHeute Vormittag machte ein Offener Brief des Ensemble von Thalia und neuem Theater die Runde. Kurze Zeit später meldete sich Stefan Rosinski zu Wort, ebenfalls mit einem „offenen Brief“. Beide seien der geneigten Leserschaft zur Diskussion gestellt. Rosinskis Brief ist leider nur als graphische PDF verbreitet, siehe hier .
Offener Brief des Ensembles NEUES THEATER und THALIA THEATER
zur Betriebsklimakatastrophe
1. Wir möchten den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung schärfen.
2. Wir möchten der geführten Debatte unsere Perspektive hinzufügen.
3. Wir arbeiten nunmehr im 8. Jahr unter der Leitung von Matthias Brenner.
4. Diese Zusammenarbeit öffnet kreative Räume und menschliche Vielfalt.
5. Wir erfreuen uns eines extrem hohen Publikumszuspruchs.
6. Unsere Zusammenarbeit gewährleistet ein integriertes Ensemblemodell und den
Erhalt des einzigen Kinder- und Jugendtheaters in Sachsen-Anhalt.
7. Unsere Zusammenarbeit vermittelt seit Jahren Schauspielstudent*innen an die
Bühnen des deutschsprachigen Theaterraumes.
8. Wir zeigen uns massiv irritiert über das destruktive Potenzial der
Geschäftsführung.
9. Wir zeigen uns massiv irritiert über den öffentlichkeitswirksamen
Schulterschluss mit einer mutmaßlich bloßgestellten Mitarbeiterin,
nachdem in anderen Fällen mehrere Mitarbeiterinnen von der
Geschäftsführung verklagt oder entlassen worden sind.
10. Wir möchten das Votum des Aufsichtsrates für Matthias Brenner
und sein Ensemble in eine konstruktive Zukunft überführen.
11. Unsere Zusammenarbeit wird destabilisiert durch das belastende
Verhalten der Geschäftsführung.
12. Wir fordern den Deutschen Bühnenverein auf, eine unabhängige
und schlichtende Instanz einzusetzen, um zwischen Geschäftsführung,
künstlerischer Leitung und Aufsichtsrat der TOOH zu vermitteln.
Halle, den 8. April 2019
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Welcher Schulterschluss? Wie würde über den Geschäftsführer hergezogen werden, wenn er sich nicht auf die Seite der bloßgestellten Mitarbeiterin gestellt hätte, die sich ja nunmal öffentlich darüber beschwert hat? Und mehr als zur Vorsicht zu gemahnen, ohne einen Vorsatz zu unterstellen, hat er nicht getan.
Es ist das Übliche: Hetze ohne konkreten Inhalt.
Worin besteht das destruktive Potential und worin das belastende Verhalten des Geschäftsführers? Ich sehe keine klare Benennung echter Probleme. Das nennt man dann öffentlichkeitswirksame Diffamierung, die hier nur von einer Seite betrieben wird. Öffentlichkeit nutzen: ja, echte Auseinandersetzung, Dialogbereitschaft: nein. Und das von einer Kulturinstitution mit „extrem hohem Publikumszuspruch“. Peinlich!
Gibt es schon Premierenkarten für die neue Aufführung „Das Duell“ ? Werden Theaterwaffen, Schaukampfwaffen oder scharfe Waffen verwendet? Macht der OB den Schiedsrichter oder das Wettbüro? Theaterfragen, die Halle bewegen.
Am Schleifstein, Riosal
Das ist ja die Katastrophe.
Weiß jemand, wer für den Brief des Ensembles verantwortlich zeichnet? Derjenige spricht für alle Ensemble – Mitglieder?
Die konkreten Sachverhalte sind ausführlich beschrieben worden, was soll das Theater?
Von Führung kann schon lange nicht mehr geredet werden.
In bunten Bildern wenig Klarheit, Viel Irrthum und ein Fuͤnkchen Wahrheit,
Wie will man den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung schärfen, wenn man keine konkreten Sachverhalte benennt, an denen sich das destruktive Potenzial der Geschäftsleitung festmachen lässt?
Ich bin etwas irritiert. Brenner wurde doch nicht in Frage gestellt. Er hat sich doch selbst in Frage gestellt.