Mieterhöhungen im Südpark von 20% – LINKE übt Kritik

18. Oktober 2023 | Politik | 4 Kommentare

Nachdem der frühere Vermieter Belvona jahrelang Nebenkosten von Vermietern aus dem Südpark in Halle-Neustadt einbehalten hat, die Abschaltung von Strom und Wasser mehrfach drohte und enorme Schäden durch mangelnde Wartung entstanden sind, will der neue Vermieter, die Optima GmbH, nun massive Mieterhöhungen durchsetzen.

“Erst Belvona, jetzt Optima. Die Gesellschaft hat nicht nur in Halle, sondern in der ganzen Republik Wohnungen des quasi über Nacht verschwundenen Belvona-Konzerns übernommen. Mieter*innen berichten allerdings bundesweit davon, dass viele der Probleme weiter bestehen. So gibt es Berichte aus NRW, wo sich die bereits bekannten Probleme mit Heizung und Warmwasser wieder zeigen, mangelnde Erreichbarkeit wird bundesweit kritisiert und auch in Halle sind notwendige Maßnahmen laut Medienberichten nicht in Gänze ergriffen worden. Wer auf dieser Basis maximale Mieterhöhungen verlangen will, kann nicht auf der Seite der Mieter*innen stehen. Es ist eine Schande, dass die Mieter*innen Konzernen ausgeliefert werden, die ganz offensichtlich ihren Pflichten nicht nachkommen und trotzdem weiter abkassieren. Hier müssen Politik und Verbraucherschutz endlich handeln. Insgesamt zeigt sich, wie verhängnisvoll Privatisierungen sind, denn auch die Optima GmbH war mal städtisch – wurde allerdings im Jahr 2001 veräußert”, erklärt dazu Lukas Wanke, Mitglied im Stadtvorstand der LINKEN.

Dieses Beispiel zeigt aus Sicht der LINKEN einmal mehr, wie wichtig kommunaler, sozialer und günstiger Wohnraum für die Menschen in Halle ist. Deshalb hat DIE LINKE eine Kampagne zur zukünftigen Entlastung von HWG- und GWG-Mietern bei Mietsteigerungen gestartet. „Mietsteigerungen um 20 Prozent sind nicht hinnehmbar und deshalb sind alle, die sich für bezahlbaren Wohnraum stark machen möchten, herzlich dazu eingeladen, unsere Kampagne zur Entlastung der Mieter*innen von HWG und GWG zu unterstützen und online zu unterschreiben unter www.dielinke-halle.de/hwggwg“ erklärt dazu Dirk Gernhardt, ebenfalls Mitglied im Stadtvorstand.

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