Ist Sachsen Schuld an möglichen Corona-Verschärfungen bei uns?

9. Dezember 2020 | Natur & Gesundheit, Politik | Keine Kommentare

Das aufgrund der aktuellen Infektionszahlen am meisten vom Corona-Virus betroffene Bundesland ist Sachsen. Ab kommenden Montag gelten im benachbarten Freistaat daher strengere Corona-Beschränkungen, wodurch auch zahlreiche Geschäfte ihre Türen erneut schließen müssen.

Die Politik in Sachen-Anhalt befürchtet wegen des vor der Tür stehenden Weihnachtsfestes deshalb nun einen möglichen Einkaufs-Tourismus über die Landesgrenzen hinweg und in der Folge wesentlich vollere Innenstädte. Vor allem im Süden des Landes, we zum Beispiel in Halle könnte dies deutlich sichtbar werden.

„Ich habe große Sorge, wenn dort jetzt ein harter Lockdown gemacht wird, dass sich dann viele überlegen, im Süden von Sachsen-Anhalt ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen und sich das Ganze dann wieder in unser Land verschiebt.“, erklärte Sozialministerin Petra Grimm-Benne von der SPD. Obwohl Sachsen-Anhalt aktuell keine generelle Verschärfung der momentan geltenden Corona-Maßnahmen plant, müsse in einem solchen Fall natürlich geschaut werden, ob nicht ähnliche Regelungen wie in Sachsen zumindest für einige Kreise getroffen werden. Außerdem müssen auch die geplanten Corona-Lockerungen zu den Feiertagen in Frage gestellt werden, so die Ministerin.

Gestern erst hatte Ministerpräsident Haseloff verkündet, vorerst keine neuen Corona-Maßnahmen in Sachsen-Anhalt zu verhängen. Er mahnte aber dazu, die aktuellen Regellungen zu befolgen, da ansonsten zu Jahresbeginn deutlichere Einschränkungen nötig werden würden.

– Sucht die Politik in Sachsen-Anhalt nun etwa nach einem möglichen Schuldigen für eventuell doch noch kommende schärfere Regelungen bei uns? Sicher ist: Sachsen prescht vor, aufgrund von 7-Tage-Inzidenzen von über 300 in nahezu allen kreisfreien Städten (außer Leipzig mit einer Inzidenz von knapp 140). Ob sich das aber tatsächlich auf die Innenstädte Sachsen-Anhalts auswirken wird und wesentlich vollere Einkaufsläden zur Folge haben wird, bleibt abzuwarten.

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