Halles Grüner Norden: öffentliche Diskussion mit Stadtratskandidaten in Mötzlicher Kirche

9. Mai 2019 | Politik | Keine Kommentare

Die Mötzlicher Kirche St. Pankratius war gestern Abend sehr gut gefüllt, als sich die Podiumsteilnehmer den Fragen und Diskussionspunkten betreffend der Stadtteile Trotha, Frohe Zukunft, Mötzlich, Seeben und Tornau (Wahlbereich 2) stellten.
Die Schwerpunkte waren mit der geplanten Nordtangente und dem geplanten Gewerbegebiet bei Halle-Tornau im Vorab gesetzt. Einige der anwesenden Kommunalpolitiker waren zuletzt schon der Einladung der Bürgerinitiative zum Spaziergang rund um den Franzosenstein gefolgt und verschafften sich Ortskenntnisse.
Die sachlich dargelegten Argumente aus dem fachkundigen Zuschauerbereich wurden sehr ausgiebig diskutiert, so insbesondere die Wirtschaftlichkeit vom Star Park, die Arbeitsmarktsituation der Stadt Halle, die Gewerbeeinnahmen der betroffenen Stadtteile – und die Investitionen der Stadt in diese, die ökologischen Konsequenzen und damit auch verbundenen Ausfälle aus der landwirtschaftlichen Produktion als Folge eines Gewerbegebietes.
Von vornherein bestand bereits bei den Herren Lange (Die Linke, OB Kandidat und Spitzenkandidat für den Stadtrat im WB 3), Wolfgang Aldag (Bündnis 90/Die Grünen, Stadtrat Kandidat für den WB2) und Daniel Schrader (OB Kandidat vom Team Schrader) klare Einigkeit zur Ablehnung des Vorhabens.
Bemerkenswert war, dass kein Kandidat die dargelegten Argumente widerlegen konnte bzw. wollte.
Auf die abschließende Frage, wie man sich denn nun (als gewählter Stadtrat) nach regem sachlichen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern positionieren würde, äußerten sich Frau Juliane Uhl (MitBürger, Spitzenkandidatin, Wahlbereich 2), Frau Claudia Schmidt (CDU, Spitzenkandidatin, Wahlbereich 2), Herr Dr. Wend (SPD, Spitzenkandidat, Wahlbereich 3) und Herr Menke (Freie Wähler, Spitzenkandidat, Wahlbereich 4) eher defensiv gegenüber dem Vorhaben und versprachen, die durch die Stadtverwaltung in Auftrag gegebenen Machbarkeiststudien unter dem Gesichtspunkt der vorgetragenen Argumente genau zu prüfen.
Herr Lothar Rochau (Hauptsache Halle, Spitzenkandidat, Wahlbereich 2) sieht bisher keine Veranlassung zum Handeln, da man sich lediglich im Prüfverfahren befindet.

 

 

 

 

Große Einigkeit bei allen bestand darin, dass vor einer weiteren Zerstörung von unwiederbringbarem Lebensraum zuerst alle vorhandenen Ressourcen der Stadt (ca. 170 ungenutzte leerstehende Fläche) für qualitativ hochwertige Gewerbe eingesetzt werden müssen. Nur so können nachhaltige, gut dotierte Arbeitsplätze geschaffen werden.

 

(Quelle: PM BI Grüner Norden)

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